Dr. Hans-Dieter Schulz
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n-tv Telebörse, Beitrag von Herrn Dr. Schulz am 22.02.2002



DAX

In meinem letzten Fax on demand vom 23.11. vorigen Jahres hieß es : "Daher besteht die Gefahr einer ausgeprägten Abwärtsreaktion, spätestens ab Januar."
Ähnliches wurde zu Dow Jones und NASDAQ gesagt.

Seit dem 7. Januar ist der DAX um cirka 15 % gefallen, nachdem er ein Doppel-Top ausgebildet hatte. Derzeit bewegt er sich noch in einem abwärts gerichteten Trendkanal. Er könnte ein sehr eng beinander liegendes Doppel-Tief ausbilden. Für eine weitere Aufwärtsbewegung wäre allerdings erst der Ausbruch über den Widerstand bei 4.870 und über die abwärts gerichtete Trendlinie bei cirka 5.000 Punkten notwendig. Die nächste sehr massive Widerstandslinie läge dann bei cirka 5.388. Gemessen an längerfristigen Indikatoren ist der Markt noch überkauft. Daher ist zur Zeit noch völlig offen, ob es zu einer deutlichen Aufwärtsbewegung kommt. Um auf steigende Kurse zu setzen, erscheint es sinnvoll, einen Ausbruch über 5.100 Punkte abzuwarten.


Deutscher Aktienindex

Der seit März 2000 bestehende Abwärtstrend ist noch völlig intakt, wie auch der Durchschnitt der letzten 200 Börsentage erkennen läßt.




Nemax 50

Der NEMAX 50 war vom 21. September bis zum Hochpunkt im Dezember um 110 Prozent gestiegen. Seitdem ging es wieder um über 30 Prozent bergab. Da der langfristige Abwärtstrend intakt und eine untere Umkehrformation noch nicht erkennbar ist, bietet sich aus technischer Sicht auch hier noch kein Einstieg an. Das Bild hellt sich auf, wenn die deutschen Technologiewerte ihren Widerstand bei cirka 1060 Punkten knacken, wo auch die abwärts gerichtete kurzfristige Trendlinie verläuft.


Nemax 50 Performance Index



Gold

Der Goldpreis hatte im Januar 1980 noch über 800 Dollar gelegen. Seitdem ist er gefallen, wenn auch von 1982 bis 1996 innerhalb einer anhaltenden Seitwärtsbewegung. Im Mai vorigen Jahres ist er aus einem Abwärtstrend nach oben ausgebrochen. An der oberen Begrenzung seines aufwärts gerichteten Trendkanals ist er abgeprallt. Die untere Begrenzung verläuft bei cirka 280 Dollar pro Unze. Noch ist offen, ob die Goldnotierung die untere Begrenzung dieses Kanals nochmals erreichen wird. Es spricht aber viel dafür, dass die Aufwärtstendenz anhalten wird.


Goldnotierung London, Dollar pro Unze



Nikkei

Seit April 2000 hat sich ein Abwärtstrendkanal ausgebildet, dessen untere Begrenzung im September vorigen Jahres erreicht wurde. Nach einer Aufwärtsreaktion bildetete sich eine obere Schulter-Kopf-Schulter-Formation aus.

Nach dem Durchbruch der Nackenlinie wurde der Tiefpunkt vom September wieder erreicht. Von dieser Unterstützung aus erfolgte eine heftige Aufwärtsbewegung. Damit könnte sich ein breit angelegtes Doppel-Tief ausgebildet haben, was eine längere Aufwärtsbewegung zur Folge haben müsste. Allerdings wäre dazu erst der Ausbruch über die Widerstandslinie bei cirka 11.000 nötig, die sich aus dem Zwischenhoch im November herleiten lässt. Dort verläuft auch die langfristige Abwärtstrendlinie. Hinzu kommt, dass zwischen 10.000 und cirka 11.500 eine massive Widerstandszone besteht, die sich noch aus dem Jahre 1984 herleiten lässt. Seit damals war also mit Aktien kein Geld zu verdienen, wenn man sie liegen ließ und nicht die zyklischen Bewegungen ausnutzte.


Nikkei 225

Noch ist völlig offen, welche der beiden Formationen - Doppel-Bottom oder obere Schulter-Kopf-Schulter - sich durchsetzen wird. Zum ersten Mal aber zeichnet sich seit geraumer Zeit wieder eine mögliche Chance ab, wenn die Maßnahmen der Notenbank und Regierung dieses Mal greifen, um die Deflation zu bekämpfen und die Konjunktur in Schwung zu bringen.




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