Anlegern stockte in der
vergangenen Woche zunächst der Atem, als der DAX am Dienstag bis auf
7445 Punkte einbrach. Per Schlusskurs konnte der Support bei gut 7500 jedoch
behauptet werden, und so setzten die deutschen Blue Chips doch noch zu der
an dieser Stelle erwarteten Erholung an. In der Spitze gewann der Index rund
450 Zähler, per Wochenschlusskurs immerhin 261 Punkte bzw. 3,4 Prozent.
Dank der Kursgewinne ist ein Abschluss des Doppeltops vorerst in die Ferne
gerückt. Zugleich kletterte die Notierung schwungvoll über das mittlere
Bollinger Band (Wochenbasis), was positiv zu werten ist. Im Idealfall gelingt
dem DAX in den kommenden Wochen ein Test des Allzeithochs bei rund 8150 Punkten,
für ein neues mittelfristiges Kaufsignal ist der Ausbruch über diese
Marke abzuwarten. Ein, allerdings weitreichendes, mittelfristiges Verkaufsignal
droht weiterhin mit einem Abtauchen unter 7200 Zähler.
Sowohl ein
frisches (kurzfristiges) Kaufsignal als auch nur begrenztes Potenzial offenbart
dagegen das untere Schaubild. Mit dem Sprung über den Widerstand bei
gut 7800 Punkten besteht jetzt weiterer Raum für Kursgewinne, allerdings
stößt der Index bei rund 8000 Zählern auf eine abwärtsgerichtete
Trendlinie, die an den Hochpunkten seit dem im Juli markierten Allzeithoch
anliegt. Da der Stochastik bereits in die überkaufte Zone vorschnellte
und das obere Bollinger Band (Tagesbasis) aktuell bei 7949 Punkten verläuft,
sollten Anleger zunächst nur von einem Anstieg bis zur runden 8000er-Marke
ausgehen. Nur wenn der DAX auch diese Hürde meistern sollte, eröffnet
sich weiteres Potenzial bis auf 8150 Zähler.
Die jüngste Erholung fiel bisher schon recht umfangreich aus, aber noch
scheint die Aufwärtsbewegung nicht am Ende. Das nächste Kursziel
liegt bei 8000 Punkten, bei andauernd guter Stimmung winken sogar 8150 Zähler.
Die zuletzt durchbrochene Marke von 7810 Zählern fungiert jetzt als Unterstützung,
darunter müssen Anleger jedoch mit einem erneuten Rückgang bis auf
7500 Punkte rechnen.
Autor: Oliver Schultze