Nach anfänglichen
Kursgewinnen musste der DAX am Donnerstag deutlich Federn lassen. Es folgte
ein Test der Unterstützung bei 7800 Zählern, bevor der Index die
Woche mit einem Minus von 100 Punkten bzw. 1,3 Prozent beendete.
Auf mittelfristige Sicht und mit Blick auf die beiden oberen Schaubilder hat
sich die charttechnische Situation damit nicht geändert. Die Notierung
bewegt sich weiterhin zwischen den längerfristigen Aufwärtstrendlinien
und dem Allzeithoch. Für ein Signal mit nachhaltiger Wirkung bleibt abzuwarten,
bis der DAX aus dieser Handelsspanne ausbricht.
Der untere
Chart verspricht da schon etwas mehr Spannung, denn am Freitag ist der Index
an der unteren Begrenzung des seit August gültigen Aufwärtstrends
angelangt. Diese Trendlinie bildet derzeit zusammen mit der Horizontalen bei
7800 Zählern eine Kreuzunterstützung, an der die Notierung zunächst
auch nach oben abprallte. Vorsicht ist jedoch geboten, da beide dargestellten
Indikatoren nach unten weisen. Sollte der DAX klar unter den recht bedeutenden
Support bei 7800 Punkten fallen, wäre dies ein Verkaufsignal im kurzen
Zeitfenster, das bei anschließend fallenden Notierungen auch schnell
ein Verkaufsignal auf mittelfristige Sicht nach sich ziehen könnte.
Noch bewegt sich der Index der deutschen Blue Chips innerhalb der Spanne zwischen
7800 und 8150 Zählern, und die Chancen auf eine Fortsetzung dieser Seitwärtsbewegung
sind durchaus gut. Kann sich die Notierung weiterhin über 7800 Punkten
behaupten, steht einem erneuten Anstieg bis zur runden 8000er-Marke oder sogar
einem Test des Allzeithochs nichts im Weg. Rutscht der DAX jedoch unter 7800,
ist mit einem spürbaren Abwärtsschub zu rechnen, der zügig
eine kräftige Eigendynamik entwickeln könnte.
Autor: Oliver Schultze