Gerade hatte der EuroStoxx
50 Kursindex seine Seitwärtsspanne zwischen 4370 und 4500 Punkten mit
einem Kaufsignal nach oben verlassen, da brach die Kauflaune der Anleger
jäh zusammen.
Der EuroStoxx büßte in der vergangenen Woche 180,55 Punkte ein.
Das entspricht einem Kursverlust von fast 4 Prozent. Sowohl auf Wochen-
als auch auf Tagesbasis hinterlässt der Rückschlag deutliche Spuren
im Schaubild. Zum Kaufen animiert die technische Situation jetzt zunächst
nicht mehr - wenn auch kurzfristig eine Erholung nach den starken Kursrückgängen
realistisch erscheint.
Immerhin deutet der MACD im mittleren Schaubild (also auf Wochenbasis) noch
aufwärts. Er ist seiner Signallinie aber auch schon näher gekommen.
Die Lage bei den
anderen Indikatoren hat sich eingetrübt. Der MACD auf Tagesbasis tauchte
ab. Der Stochastik ging in den freien Fall über und hat sein überverkauftes
Terrain erreicht. Eine untere Wende wäre an dieser Stelle denkbar,
zeichnet sich aber noch nicht ab. Immerhin hat der Index sein unteres Bollinger-Band
erreicht. Denkbar ist in dieser Lage eine kurzfristige Stabilisierung der
Kurse, zumal sich der Index auf einem Niveau bewegt, das den Kursen schon
im letzten Monat Halt gegeben hatte.
Ein Rückgang auf den nächst tieferen Supportbereich unterhalb
von 4300 Zählern ist unter technischen Aspekten aber weiterhin denkbar.
Daher sollten Anleger bestehende Calls in die zu Wochenbeginn zu erwartende
Erholung hinein sicherheitshalber veräußern.
Autor: Lutz Mathes