Wie an dieser Stelle erwartet
hatten die deutschen Blue Chips ihr Aufwärtspotenzial bereits weitgehend
ausgeschöpft. Zwar legte der DAX bis zur Wochenmitte noch etwas zu, verfehlte
aber sein Allzeithoch und fiel unter die Marke von 8000 Zählern zurück.
Im Wochenvergleich ein Minus von 46 Punkten bzw. 0,6 Prozent.
Im Schaubild auf Wochenbasis ist jetzt gut zu erkennen, wie der Index im Bereich
der eingezeichneten Widerstandslinie nach unten abprallte. In Verbindung mit
dem recht langen Docht der Wochenkerze lässt dies vorerst bröckelnde
Notierungen erwarten. Auch wenn der längerfristige Aufwärtstrend,
der im oberen Chart eingezeichnet ist, dabei schnell in Gefahr gerät
- der mittlere Chart genehmigt dem DAX eine Abwärtsbewegung bis auf rund
7200 Zähler, ohne dass sich daraus gravierende negative Chartsignale
ergeben.
Auch das
untere Schaubild weist jetzt eher auf fallende Kurse bei den deutschen Standardwerten
hin. Der Ausbruch aus dem Abwärtstrend, der an dem Kursverlauf seit dem
Allzeithoch im Juli anliegt, misslang. Die Notierung kehrte rasch wieder unter
die Trendlinie zurück, und nun weisen sowohl das MACD-Histogramm als
auch der Stochastik Oszillator abwärts. Die nächst tiefere Unterstützung
trifft der DAX bei rund 7800 Punkten. Sollte auch dieser Support nach unten
durchbrochen werden, trifft der Index im Bereich zwischen 7400 und 7600 Zählern
auf ein Bündel an Unterstützungen - in diesen Bereich könnte
eine mögliche Abwärtsbewegung führen.
Nachdem der DAX ein weiteres Mal, nicht gerade überraschend, im Bereich
des Allzeithochs scheiterte, sollten Anleger sich jetzt zunächst nach
unten orientieren. Eine Jahresendrallye ist derzeit nicht greifbar, erst nach
einem Durchbruch der Marke von 8150 Punkten winken wieder spürbare Kursgewinne.
Vorerst liegen jedoch die Unterstützungen bei 7800 und 7600 Zählern
im Visier.
Autor: Oliver Schultze