Am Montag rettete sich
der DAX zunächst wieder über die Marke von 7370 Zählern und
entspannte damit die heikle Lage. Auf deutliche Kursgewinne warteten die Anleger
erwartungsgemäß vergeblich, und die Nervosität der Marktteilnehmer
blieb hoch. Nach einem sehr volatilen Freitag beendeten die deutschen Blue
Chips die Woche dann mit einem kleinen Plus von 35 Punkten bzw. 0,5 Prozent.
Per Wochenschlusskurs behauptete der DAX damit den Aufwärtstrend, der
seit Sommer letzten Jahres besteht und im Chart auf Wochenbasis eingezeichnet
ist. Dies ist erfreulich, allerdings würde ein Durchbruch der recht nahen
Trendlinie nach unten umgehend spürbares Abwärtspotenzial freisetzen.
Das Risiko weiterer Kursverluste bleibt damit hoch, ein neues mittelfristiges
Kaufsignal ist vorerst nicht greifbar.
Im unteren
Schaubild auf Tagesbasis kitzelt die Notierung nun an der abwärtsgerichteten
Trendlinie, die an dem Kursverlauf seit Mitte Juli anliegt. Bei einem Durchbruch
nach oben warten allerdings schon bei rund 7500 Zählern eine Widerstandslinie
und das mittlere Bollinger Band. Bei gut 7600 Punkten liegen dann die Hochpunkte
von Ende Juli und August als weiterer Widerstand. Nur wenn der DAX dieses
Widerstandsbündel klar nach oben durchbricht, können Anleger auf
eine etwas kräftigere Erholung setzen. Die beiden dargestellten Indikatoren
sind im Hinblick auf die weitere Marschrichtung derzeit wenig hilfreich.
Trotz der jüngsten Stabilisierung kann bei den deutschen Standardwerten
noch keine Entwarnung gegeben werden, die Gefahr eines neuen Abwärtsschubs
bleibt bestehen. Solange sich die Notierung innerhalb der seit Wochen gültigen
Range zwischen 7200 und 7600 Zählern bewegt, dürften die von nahezu
täglich wechselnden Emotionen gelenkten Richtungswechsel andauern. Erst
mit einem Ausbruch aus dieser Spanne sollte der DAX wieder eine Richtung für
mehrere Tage einschlagen, bei einem Ausbruch nach unten droht dann ein Rückgang
deutlich unter 7000 Punkte.
Autor: Oliver Schultze
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