18.09.2007: EUR/USD: Von Allzeithoch zu Allzeithoch
(Hier erscheint immer Dienstag Morgen ein charttechnisch interessanter Wert)
Seit Ende
2000 und einem Tief bei weniger als 0,85 befindet sich der Euro in einer Aufwärtsbewegung
gegenüber dem US-Dollar. Dabei lässt sich an die Aufwärtsbewegung
seit Anfang 2002 eine aufwärtsgerichtete Trendlinie anlegen, die in den
letzten Jahren mehrmals getestet und bestätigt wurde.
Diese Aufwärtsbewegung führte den Euro gerade erst im September
auf ein neues Allzeithoch, erstmals kletterte der Kurs auf über 1,39.
Im Frühjahr scheiterte die Notierung noch an dem mehr als zwei Jahre
zurückliegenden Allzeithoch, im Juli erfolgte dann der Durchbruch nach
oben. Allerdings führte dieser Ausbruch nicht zu einer kräftigen
Rallye, sondern schon bald darauf fiel der Euro wieder unter die Marke 1,3650
zurück. Dies ist als Warnsignal zu verstehen - die Euro-Bullen neigen
zur Schwäche.
Daher sollte auch das nun im September erklommene neue Hoch nicht zu grenzenlosem
Euro-Optimismus verleiten. Deutliche Kursschübe nach neuen Allzeithochs
blieben zuletzt aus, die Bären haben sich also keineswegs geschlagen
gegeben. Zudem nähert sich die langfristige Aufwärtstrendlinie der
Marke von 1,3650, die damit zu einer Kreuzunterstützung wird. Sollte
die Notierung unter diese Marke fallen, dürfte der US-Dollar in der Folgezeit
merklich an Stärke gewinnen. Daher ist das Chance/Risiko-Verhältnis
für neue Long-Positionen im EUR/USD derzeit trotz neuer Hochs keineswegs
optimal, und Anleger sollten bestehende Positionen konsequent nach unten absichern.
Autor: Oliver Schultze