Der EuroStoxx Kursindex crashte gleich zu Beginn der vergangenen Woche.
Dank der Erholung zu Wochenschluss verringerte sich das Minus auf 218.1
Punkten (-5,46 Prozent). Im Tief hatte der Verlust aber fast 12 Prozent
betragen.
Die in der vergangenen
Analyse erwähnte Unterstützung bei 3900 Punkten wurde im freien
Fall durchschlagen. Der Index fand erst bei 3530 Zählern einen Boden.
Auf Basis des langfristigen Schaubildes wird der Umfang der Kursverluste
am besten klar: Der Index für die europäischen Standardwerte bewegt
sich auf dem Niveau von Mitte 2006 - und unter der grau eingezeichneten
langfristigen Supportzone. Die Tatsache, dass nach der Aufwärtsreaktion
am Donnerstag dann gleich wieder Gewinnmitnahmen einsetzten, ist negativ
zu werten.
Nach solchen erratischen Kursbewegungen dürfte sich die Mehrheit der Investoren zunächst abwartend verhalten. Rein auf Basis der klassischen Charttheorie bewegt sich der Index im oberen Viertel zwischen dem nun als Widerstand wirkenden Bereich um 3900 Zähler und dem neu entstandenen Support bei 3530. Nimmt man die Indikatoren hinzu, zeigt sich zwar beim Stochastik eine untere Wende, der MACD ist aber weit von einem Kaufsignal entfernt.
Ein kurzfristiges
prozyklisches Kaufsignal für Zocker ergäbe sich bei einem Anstieg
über 3900 Zähler. Sollte der Index hingegen an dieser Marke scheitern,
können spekulativ eingestellte Anleger noch einmal vorsichtig auf Puts
setzen. Für konservativ operierende Anleger drängen sich hingegen
derzeit keine Investments auf. Wer noch auf Puts sitzt, sollte diese aufgrund
der nun mit Sicherheit zurückgehenden Volatilität veräußern.
Autor: Lutz Mathes