Anleger konnten in der
vergangenen Woche zur Abwechslung mal wieder etwas durchatmen. Neue Verkaufspanik
war nicht zu verspüren, vielmehr ging der DAX nach einem munteren Auf
und Ab mit einem Plus von 152 Punkten bzw. 2,2 Prozent aus der Handelswoche.
Freilich bedeutet dieser Anstieg kein neues Kaufsignal. Die Notierung bewegt
sich weiterhin innerhalb der Handelsspanne zwischen 6500 und 7200 Zählern.
Sollte der Index den Widerstand bei 7200 knacken, eröffnet sich Aufwärtspotenzial
bis zum mittleren Bollinger Band (Wochenbasis). Aktuell verläuft dieses
Band bei fast genau 7600 Punkten, jedoch mit klar fallender Tendenz. Ein mittelfristiges
Kaufsignal liegt weiterhin in der Ferne.
Im unteren
Schaubild ist gut zu erkennen, dass die verhältnismäßig schwache
Erholung bereits ausreichte, um den Stochastik bis fast in die überkaufte
Zone zu treiben. Damit ist jetzt fraglich, ob sich die Aufwärtsreaktion
kurzfristig überhaupt noch fortsetzt, nachdem der DAX an dem (allerdings
sehr schwachen) Widerstand bei 7040 Zählern nach unten abprallte. Zudem
rückt in diesem Zeitfenster das mittlere Bollinger Band bei derzeit 7150
Punkten als weiterer Widerstand in den Blickpunkt.
Nachdem sich die Lage bei den deutschen Blue Chips in der Vorwoche nicht gerade
überraschend entspannt hat, sollten Anleger sich jedoch nicht in trügerischer
Sicherheit wähnen. Die Gefahr eines weiteren Abwärtsschubs besteht
nach wie vor, der im oberen Schaubild eingezeichnete Support bei rund 6200
Zählern drängt sich als Zielmarke geradezu auf. Nicht schon für
die kommende Woche, aber es dürfte sich lohnen, diese Marke im Hinterkopf
zu behalten. Für die kommenden Tage liegt das Augenmerk aber auf den
oben genannten Widerständen, Unterstützungen finden sich bei gut
6800 und dann erst wieder bei 6400 Punkten.
Autor: Oliver Schultze