Zu Beginn der Vorwoche
unternahm der DAX einen weiteren Anlauf auf den Widerstand bei 7040 Zählern,
und scheiterte erneut. Der Rest der Woche stand dann entsprechend ganz im
Zeichen einer erneuten Korrektur, wobei der Index im Vergleich der Freitagsschlusskurse
um 201 Punkte bzw. 2,9 Prozent nachgab.
Damit haben die deutschen Blue Chips die Gewinne der Woche zuvor wieder vollständig
abgegeben. Der Markt ist also weiter auf der Suche nach einer Richtung. Dies
wird auch dadurch unterstrichen, dass sich der DAX in etwa in der Mitte zwischen
den beiden interessanten Marken 6200 und 7200 befindet. Ein Ausbruch aus dieser
Zone liegt daher auch für die kommende Woche nicht in der Luft. Für
ein mittelfristiges Signal ist jedoch abzuwarten, ob der DAX über 7200
klettert (dann besteht Potenzial bis zum Allzeithoch) oder aber unter 6200
Zähler fällt - dies wäre ein klares Verkaufsignal.
Auf kurzfristige
Sicht vermittelt dafür das untere Schaubild eine gute Orientierung, denn
der Kursverlauf seit Ende Januar bildet einen Aufwärtstrendkanal. Aktuell
notiert der Index nahe der unteren Begrenzungslinie, zudem näherte sich
der Stochastik in den letzten Tagen der überverkauften Zone. Somit können
Anleger für die bevorstehende Woche wieder auf steigende Kurse setzen,
die Etappenziele liegen bei 6820, 6930, 7040 und 7200 Punkten. Höchste
Vorsicht ist jedoch geboten, wenn der DAX nach unten aus dem Aufwärtstrendkanal
ausbricht: Denn bei diesem Kursverlauf könnte es sich auch um eine Flagge
innerhalb der seit Jahresbeginn bestehenden Abwärtsbewegung handeln,
ein Ausbruch nach unten würde dann den nächsten kräftigen Abwärtsschub
einläuten.
Nachdem der DAX die vorherigen Kursgewinne rund zur Hälfte korrigiert
hat, stehen die Zeichen für einen neuen Aufwärtsmove jetzt gut.
Kritisch wird die Lage nur, wenn die Notierung unter den (recht nahen) kurzfristigen
Aufwärtstrend fällt.
Autor: Oliver Schultze