Wie an dieser Stelle erwartet
legte der DAX in der Vorwoche zu. Der Index stieg in der Spitze um knapp 300
Zähler, prallte dann aber einmal mehr an dem Widerstand bei 7040/60 nach
unten ab. Gewinnmitnahmen in der zweiten Wochenhälfte ließen das
Wochenplus dann auf 65 Punkte bzw. 1,0 Prozent schrumpfen.
Neue Impulse auf mittelfristige Sicht bleiben damit aus, die Notierung bewegt
sich weiterhin inmitten der im Chart auf Wochenbasis dargestellten Schiebezone.
Für ein neues Signal mit mehr als nur ein paar hundert Pünktchen
Tragweite sollten Anleger aber nach wie vor abwarten, bis der DAX aus dem
Bereich zwischen 6200 und 7200 Punkten ausbricht.
Deutlich
spannender ist die Lage mit Blick auf das untere Schaubild, denn jetzt ist
die Notierung bereits wieder an der unteren Begrenzungslinie des kurzfristigen
Aufwärtstrendkanals angelangt. Jetzt sollten Anleger jedoch nicht auf
einen weiteren Aufwärtsschub setzen, denn das junge Verkaufsignal des
Stochastik könnte auf einen Ausbruch nach unten hindeuten. Bereits geringe
Kursrückgänge reichen aus, damit die Notierung den kurzfristigen
Aufwärtstrendkanal verlässt - dann droht ein Test des im Januar
markierten Tiefs bei knapp 6400 Zählern. Behauptet sich der DAX hingegen
innerhalb des Aufwärtstrends, liegen die bekannten Widerstände bei
7040/60 und 7200 Punkten.
Im Rahmen des stetigen Auf und Ab könnte die kommende Börsenwoche
nun wieder im Zeichen bröckelnder Notierungen bei den deutschen Blue
Chips stehen. Unterstützungen liegen bei 6690 (eher schwach) sowie 6400
und 6200.
Autor: Oliver Schultze