In der Vorwoche konnte
sich der DAX einmal mehr nicht für eine Richtung entscheiden. Trotz des
vorherigen Verkaufsignals kletterte die Notierung zunächst nach oben.
Anleger, die nun von einem neuen Kaufsignal ausgingen, wurden in der zweiten
Wochenhälfte dann jedoch eines besseren belehrt, denn im Vergleich der
Freitagsschlusskurse gaben die deutschen Blue Chips um 58 Punkte bzw. 0,9
Prozent nach.
Die wochenlange Seitwärtsbewegung fand damit ihre Fortsetzung. Im Schaubild
auf Wochenbasis bewegt sich der DAX weiterhin zwischen den beiden horizontalen
Linien, die bei 7200 und knapp 6500 Zählern eingezeichnet sind, ohne
diesen bedrohlich nahe zu kommen. Für ein mittelfristiges Kaufsignal
sollten Anleger ohnehin besser abwarten, bis die Notierung aus der Range zwischen
6200 und 7200 Punkten ausgebrochen ist.
Im unteren
kurzfristigen Tageschart zeichnen nun allein schon die Indikatoren ein uneinheitliches
Bild. Während der MACD sein Verkaufsignal behauptet, generierte der Stochastik
ein frisches Verkaufsignal. Dies deutet zunächst auf weiter nachgebende
Notierungen hin - dagegen wiederum spricht jedoch die unmittelbare Nähe
zum unteren Bollinger Band. Charttechnisch betrachtet ist der kurzfristige
Aufwärtstrend zwar gebrochen, die seit Ende Januar bestehende Seitwärtsbewegung
aber weiterhin intakt.
Insofern ist die Lage jetzt schwierig einzuschätzen, die Seitwärtsbewegung
des DAX könnte durchaus noch etliche Wochen andauern. Anleger sollten
besser den Ausbruch aus der Handelsspanne abwarten. Wobei sich hierbei kurzfristig
die Trading-Range zwischen 6690 und 7060 Zählern herauskristallisiert
hat, während unter mittelfristigen Gesichtspunkten der Bereich zwischen
6200 und 7200 Punkten das Augenmerk verdient.
Autor: Oliver Schultze