
Nach den überraschenden
Kursgewinnen der Woche zuvor nahm der DAX in der vergangenen Woche die Abwärtsbewegung
wieder auf. Die vorherigen Gewinne schmolzen vollständig dahin, im
Vergleich der Freitagsschlusskurse gab die Notierung um 293 Punkte bzw.
4,1 Prozent nach.
Nach dem Abprallen an dem Widerstand bei 7200 steuert der Index jetzt auf
den Support bei knapp 6500 Zählern zu, der im mittleren Schaubild eingezeichnet
ist. Sollte diese Marke den Kursverfall nicht bremsen können, liegt
der nächst tiefere Support bereits bei rund 6200 Punkten. Für
ein (vorerst unwahrscheinliches) Kaufsignal bleibt nach wie vor der Sprung
über 7200 abzuwarten.

Kurzfristig
betrachtet steuert der DAX jedoch schon wieder auf eine überverkaufte
Situation zu: Der Stochastik im unteren Chart tauchte bereits in die Überkauft-Zone,
hat aber seine Signallinie noch nicht geschnitten; das untere Bollinger
Band durchbrach die Notierung am Freitag. In diesem Schaubild liegt der
nächste Support bei 6690 Zählern. Sollte diese Marke den Bären
nicht stand halten können, droht allerdings auch mit Blick auf diesen
Chart ein Rückgang auf weniger als 6500 Punkte.
Nach dem Abprallen an der Marke von 7200 Zählern in der zweiten Maihälfte
hat der DAX zweifellos den Korrekturkurs eingeschlagen. Zwischenzeitliche
Erholungen sind, wie schon Ende Mai, nicht ausgeschlossen - letztlich dürfte
sich der Kursverfall aber noch fortsetzen. Denkbare Zielmarken liegen bei
6690, 6400 und 6200 Punkten. Puts bleiben daher mit nicht zu engem Stopp
eine gute Halteposition.

Autor: Oliver Schultze