Die mittelfristige Abwärtsbewegung
beim DAX fand auch in der vergangenen Woche ihre Fortsetzung. Nach zunächst
knapp behauptetem Verlauf gab der Index am Freitag deutlich nach und musste
somit ein Wochenminus von 119 Punkten bzw. 1,9 Prozent hinnehmen.
Jetzt sollte die Talfahrt aber vorerst zu Ende sein. Denn wie die beiden
oberen Schaubilder zeigen, ist die Notierung im Bereich einer Unterstützung
angelangt, die sich bereits vom Hoch des Jahres 1998 herleitet. Zuletzt
wurde dieser Support im März erfolgreich getestet und bestätigt.
Daher bestehen gute Chancen, dass auf diesem Niveau auch diesmal eine Gegenbewegung
einsetzt. Sollte der DAX jedoch auch diese Unterstützung nach unten
durchbrechen, liegt der nächst tiefere Support erst wieder bei rund
5300 Zählern.
So mahnt
denn der untere Chart auch die optimistischen Anleger zur Vorsicht: Sowohl
der seit Ende Mai gültige Abwärtstrendkanal als auch der Stochastik
Oszillator lassen noch weiteren Abwärtsspielraum und deuten daher auf
eine Fortsetzung der Kursverluste hin. Entspannung bringt erst ein Ausbruch
aus dem Abwärtstrendkanal, dessen obere Begrenzungslinie aktuell bei
gut 6300 Punkten verläuft.
Nach den kräftigen Kursverlusten der letzten Monate wecken nun also
gerade die längerfristigen Schaubilder die Hoffnung auf eine bevorstehende
Aufwärtsbewegung. Diese sollte möglichst umgehend einsetzen, weiter
sinkende Kurse bei den deutschen Standardwerten würden dieses positive
Szenario gefährden. Gelingt dann auch der Ausbruch aus dem Abwärtstrendkanal,
springen auch im kurzfristigen Chart die Börsenampeln auf grün.
Autor: Oliver Schultze