14.09.2008: Unterstützung gefestigt, Erholung voraus

langfristiger Chart

Manch Anleger mag sich zu Beginn der Vorwoche verdutzt die Augen gerieben haben, als der DAX am Montag zwischenzeitlich mehr als 3,7 Prozent im Plus stand. Aber dabei handelte es sich nur um eine typische Bearmarketrallye, am Donnerstag notierte der Index dann sogar auf dem tiefsten Stand seit Mitte Juli. Dank eines positiven Wochenausklangs verabschiedete sich die deutschen Blue Chips dann noch mit einem Plus von 1,7 Prozent ins Wochenende.

Der Kampf um die Unterstützungslinie bei 6165 Zählern dauerte damit erwartungsgemäß an. Auch wenn sich die Notierung per Wochenschlusskurs über diese Marke retten konnte, bleibt die Lage angespannt. Anleger werden wohl nicht mehr allzu lange warten müssen, bis der DAX mit einem Ausbruch unter 6000 Zähler (Jahrestief) oder über 6500 (Abwärtstrend seit Jahresbeginn) ein neues mittelfristiges Signal generiert.


mittelfristiger Chart

Kurzfristig stehen die Zeichen dabei auf Erholung - jedenfalls, wenn man dem im unteren Schaubild dargestellten Stochastik-Oszillator Glauben schenkt. Immerhin deutet auch die Kerze mit der langen Lunte vom Donnerstag in Verbindung mit den Kursgewinnen vom Freitag auf eine (zumindest einige Tage andauernde) Erholung. Erstes Ziel einer solchen Aufwärtsbewegung ist der Widerstand bei 6390 Punkten. Gelingt es der Notierung, diese Marke nach oben zu durchbrechen, eröffnet sich Potenzial bis auf gut 6500 Zähler.

Auch wenn sich der DAX in der Vorwoche dem Jahrestief bedrohlich näherte, ist die Lage nun nicht brenzlig. Zwar würde ein Abtauchen unter 6000 Punkte nach wie vor ein Verkaufsignal mit Ziel 5300 bedeuten, allerdings ist das Risiko derzeit recht gering einzuschätzen. Die Chancen auf eine Erholung überwiegen für die kommende Woche.

kurzfristiger Chart

Autor: Oliver Schultze



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