21.09.2008: Startschuss für die Bullen

langfristiger Chart

Tohuwabohu herrschte in der vergangenen Woche am deutschen Aktienmarkt. Die Finanzkrise bescherte selbst konservativen Nicht-Finanztiteln wie bspw. ThyssenKrupp Kurssprünge im zweistelligen Prozentbereich. Der Weltuntergangsstimmung folgte ein wahrer Kaufrausch, und am Ende der Woche notierte der DAX gerade einmal 45 Pünktchen bzw. 0,7 Prozent tiefer als am Freitag zuvor.

Aus charttechnischer Sicht sind die Kapriolen begrüßenswert - gelang dem Index mit dem mustergültigen Hammer als Wochenkerze doch eine idealtypische untere Wende. Auch wenn man aus fundamentaler Sicht einwerfen kann, die Finanzkrise sei vermutlich noch lange nicht ausgestanden, so stellt sich doch die Frage: Was kann die Anleger nach den Ereignissen der Vorwoche noch schocken? Wohl selbst eine Abschaffung des US-Dollars und ersatzweise Einführung von Monopolygeld als Zahlungsmittel würde wohl niemanden noch ernsthaft überraschen. So steht denn dem DAX, der im mittleren Schaubild auch noch am unteren Bollinger Band nach oben abprallte, auf dem Weg zum Kreuzwiderstand bei knapp 6500 Punkten vorerst nichts im Weg. Gelingt dann sogar der Ausbruch nach oben, wäre der Weg bis auf 7200 Zähler frei.


mittelfristiger Chart

Im unteren Schaubild steht der MACD kurz vor einem Kaufsignal, nachdem der Stochastik bereits am Freitag vorlegte. In der Spitze gewann der DAX in den vergangenen zwei Tagen mehr als 400 Punkte und notiert nun schon auf Höhe des mittleren Bollinger Bandes. Ein weiterer Anstieg würde den Weg bis zum oberen Band bei aktuell 6551 Zählern ebnen.

Auch wenn es nach den jüngsten Ereignissen vermessen klingen mag: Aus charttechnischer Sicht liegt beim DAX ein klares Kaufsignal vor. Sicherlich dürfte die Anspannung an den Märkten noch hoch bleiben, Mutige setzen aber bereits jetzt auf kletternde Kurse bei den deutschen Standardwerten.

kurzfristiger Chart

Autor: Oliver Schultze



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