Tohuwabohu
herrschte in der vergangenen Woche am deutschen Aktienmarkt. Die
Finanzkrise bescherte selbst konservativen Nicht-Finanztiteln
wie bspw. ThyssenKrupp Kurssprünge im zweistelligen Prozentbereich.
Der Weltuntergangsstimmung folgte ein wahrer Kaufrausch, und am
Ende der Woche notierte der DAX gerade einmal 45 Pünktchen
bzw. 0,7 Prozent tiefer als am Freitag zuvor.
Aus charttechnischer Sicht sind die Kapriolen begrüßenswert
- gelang dem Index mit dem mustergültigen Hammer als Wochenkerze
doch eine idealtypische untere Wende. Auch wenn man aus fundamentaler
Sicht einwerfen kann, die Finanzkrise sei vermutlich noch lange
nicht ausgestanden, so stellt sich doch die Frage: Was kann die
Anleger nach den Ereignissen der Vorwoche noch schocken? Wohl
selbst eine Abschaffung des US-Dollars und ersatzweise Einführung
von Monopolygeld als Zahlungsmittel würde wohl niemanden
noch ernsthaft überraschen. So steht denn dem DAX, der im
mittleren Schaubild auch noch am unteren Bollinger Band nach oben
abprallte, auf dem Weg zum Kreuzwiderstand bei knapp 6500 Punkten
vorerst nichts im Weg. Gelingt dann sogar der Ausbruch nach oben,
wäre der Weg bis auf 7200 Zähler frei.