Die Kapriolen
des EuroStoxx am Rande des charttechnischen Abgrundes erinnern
an die Comics von Walt Disney: Dort gelingt es den Protagonisten
mitunter, durch heftige Fußbewegungen wieder auf die Klippe
zurückzukommen von der sie kamen, obwohl der Sturz in den
Abgrund nach den Regeln der Physik schon sicher war.
Der Index
für die europäischen Standardwerte war am Dienstag auch
auf Schlusskursbasis klar unter sein Juli-Tief gesackt und hatte
damit am Rande der charttechnischen Klippe den Schritt in die
Tiefe getätigt. Drei Tage hielten (nicht nur) die europäischen
Anleger den Atem an - bevor dann am Freitag die Vorgaben aus den
USA auch den Stoxx wieder zurück auf die Oberseite der so
wichtigen Chartlinie aus dem Juli holten. Er überwand die
rot eingezeichnete Supportlinie bei 3143 Punkten nicht nur knapp,
sondern notiert nun sogar höher als vor einer Woche.
Die
Lage ist nach diesem Fals Break nach unten bullish einzuschätzen:
Der MACD auf Wochenbasis hielt sich im Bereich seiner Signallinie,
der MACD auf Tagesbasis notiert zwar noch darunter, nähert
sich seiner ausschlaggebenden Linie nun aber auch. Stochastik
und Bollinger-Band-Theorie sprechen für steigende Kurse.
Anleger können gleich zum Börsenstart eine Call-Position
aufbauen, die im Falle eines Anstieges über die grau eingezeichnete
Widerstandszone oberhalb von 3400 Zählern noch ausgebaut
werden kann. Stopp-Loss-Marke: zunächst 3142 Punkte.