Nach dem Crash
Anfang Oktober konnte der freien Fall zuletzt gestoppt werden.
Zwar blieben Nervosität und Volatilität am Aktienmarkt
hoch, im Vergleich der Freitagsschlusskurse erkämpfte sich
der DAX aber ein respektables Plus von 237 Punkten bzw. 5,2 Prozent.
Die Erholung bis auf (gut) 5300 Zähler vollzog der Index
dabei bereits in den ersten zwei Tagen der Vorwoche, bevor anschließend
wieder ein erheblicher Teil der zwischenzeitlichen Gewinne abgegeben
wurde. Eine rasche Trendwende in Form einer V-Formation ist damit
vom Tisch. Immerhin behauptete sich die Notierung aber deutlich
über dem zuvor markierten Tief, was aus charttechnischer
Sicht positiv zu werten ist, auch wenn noch keine untere Wende
konstatiert werden kann.
So
stimmt der untere Chart denn auch weniger euphorisch, hier weisen
beide Indikatoren noch bzw. wieder abwärts. Zwar erreichte
der Umsatz zuletzt keine rekordverdächtigen Höhen -
der Verkaufsdruck ist also gesunken - trotzdem bleibt das Tief
bei 4544 Punkten von großer Bedeutung. Denn sollte der DAX
diese Marke nach unten durchbrechen, droht ein weiterer Abwärtsschub
bis auf rund 3800 Zähler.
Vorerst, solange das Tief bei 4544 hält, ist aber auch eine
weitere Erholung gut denkbar. Ziel ist dabei erneut der Bereich
um 5300 Punkte, auf diesem Niveau verläuft aktuell auch das
mittlere Bollinger Band (Tagesbasis). Sollte es der Notierung
gelingen, diesen Widerstand zu knacken, würde sich sogar
Erholungspotenzial bis zur nächst höheren Widerstandszone
zwischen 5800 und 6000 Zählern ergeben.