Die
guten Nachrichten von der Rettungspaketefront verhalfen dem Nasdaq
Composite zu einer kräftigen, aber nur kurzen Rallye. Ängstliche
Naturen nutzten rasch das zuletzt seltene Bild steigender Aktienkurse
und warfen Ihre Papiere auf den Markt. Schließlich musste
sich der Index mit einem Wochenplus von 62 Punkten bzw. 3,8 Prozent
begnügen.
Damit bleibt der Index trotz der hohen Volatilität vorerst
in der Spanne zwischen dem Tief bei 1542 und knapp 1900 Zählern
eingesperrt. Während das obere langfristige Schaubild nach
wie vor einen Rückgang bis auf rund 1400 Punkte erwarten
lässt, ist ein solcher Downmove derzeit keineswegs zwingend.
Nach den panikartigen Verkäufen ist jetzt durchaus eine Beruhigung
der Märkte und ein leicht aufwärts gerichteter Verlauf
denkbar.
Nachdem
die Puts zuletzt ausgestoppt wurden, bietet sich für Anleger
eher eine abwartende Haltung an. Erst unter 1542 entsteht wieder
ein Verkaufsignal, das Kursziel von rund 1400 mutet dabei für
diese Zeiten wenig spektakulär an. Interessanter wird es
da schon in Nordrichtung: Sollte die Notierung das jüngste
Hoch bei rund 1900 Punkten knacken (knapp darüber, zwischen
1905 und 1947, liegt auch noch eine Anfang des Monats entstandene
Kurslücke), eröffnet sich theoretisch Potenzial bis
zu dem im mittleren Schaubild ersichtlichen Widerstand bei 2200
Punkten.
Eine solche Punktemarke bleibt aber vorerst ein Traum, von einer
solch kräftigen Erholung der Technologieaktien sollten Anleger
in der aktuellen Lage nicht ausgehen. Die Kursspanne der Vorwoche
bleibt vorerst ein realistischer Rahmen.