Eine nennenswerte
Erholung blieb der DAX in der Vorwoche schuldig, statt dessen
fiel die Notierung auf den tiefsten Stand seit 2004. Obwohl sich
der Index von seinem Tief bei gut 4000 Zählern wieder spürbar
erholte, verblieb im Wochenvergleich noch ein sattes Minus von
486 Punkten bzw. 10,2 Prozent.
Mit Blick auf das mittlere Schaubild befindet sich der Index der
30 größten deutschen Blue Chips nun zwischen Hoffen
und Bangen: Bangen, weil sowohl das vorherige Tief bei 4544 als
auch die unteren Begrenzung der Unterstützungszone bei knapp
4200 (zwischenzeitlich) nach unten durchbrochen wurden. Hoffen,
weil sich die Notierung per Schlusskurs wieder genau in den breiten
Supportbereich 4200/4500 retten konnte. Man darf gespannt sein,
wie dieses Ringen zwischen Bullen und Bären ausgeht. Während
der Sprung über 4500 den Startschuss für eine Erholung
bis auf 5300 bedeuten sollte, droht ab einem (Tages-)Schlusskurs
unter 4200 ein Rückgang bis auf 3600 Zähler.
Ein
ähnlich zweigeteiltes Bild zeigt auch der untere Chart: Die
lange Lunte der Freitagskerze, das Erreichen des unteren Bollinger
Bandes sowie die eher geringen Umsätze der letzten Tage sind
positiv zu deuten. Wohin gegen das neue Tief und die beiden Indikatoren,
die noch klar nach unten weisen, eher auf der Seite der Bären
stehen. Insofern ist auch mit Blick auf dieses Zeitfenster vorzuschlagen,
den Ausbruch aus dem Bereich 4200/4500 abzuwarten.
Eine Bodenbildung beim DAX ist noch in weiter Ferne, der jüngste
Absturz machte derartige Hoffnungen zunichte. Wohin die Reise
in der neuen Woche geht, ist trotzdem noch offen - aus charttechnischer
Sicht bietet sich aber ab Signal in beiden Richtungen ordentlich
Potenzial. Wobei 15 oder gar 20 Prozent in der heutigen Zeit für
den DAX ja kaum mehr als einen Tagesausflug darstellen...