23.11.2008: Trendwende vorerst ade

langfristiger Chart

Der DAX setzte in der Vorwoche zunächst zur Ausprägung der rechten Schulter an und gab entsprechend nach. Dann aber warteten Anleger vergeblich auf den Dreh nach oben, die Notierung gab stattdessen mehr und mehr nach. Im Wochenvergleich summierte sich so ein sattes Minus von 583 Punkten, das entspricht mehr als 12 Prozent.

Das mittlere Schaubild verdeutlicht nun, dass der Index haarscharf vorm Abgrund steht. Der Support bei knapp 4200 Zählern ist per Wochenschlusskurs bereits nach unten durchbrochen. Noch ist dieser Durchbruch aber nur minimal, und die am späten Freitag abend wie von Geisterhand nach oben gezogenen Kurse der US-Aktien bescherten dem DAX nachbörslich einen Stand deutlich über 4200 Zählern. Nun muss die neue Börsenwoche zeigen, ob dieser Support behauptet werden kann oder ein neues Verkaufsignal mit Kursziel 3500 über die Anleger hereinbricht.


mittelfristiger Chart

Der untere Chart macht hier durchaus Mut, wenn man einmal vom MACD-Indikator absieht. Sowohl das Erreichen des unteren Bollinger Bandes als auch der erneut klar überverkaufte Stochastik illustrieren die ausgebombte Lage, dazu behauptete sich die Notierung knapp oberhalb des im Oktober markierten Tiefs. Dies lässt noch Chancen für einen Dreh nach oben, hierzu sollte der Index aber möglichst rasch die Marke von 4200 zurück erobern.

Mit dem Verlauf der vergangenen Woche ist eine Trendwende bei den deutschen Blue Chips weiter in die Ferne gerückt. Für eine untere Wende sollte nach wie vor der Anstieg über 5300 Punkte abgewartet werden - derzeit nur ein Traum. Hellwach sollten Anleger dagegen den möglichen Kampf um die Marke von 4200 Zählern beobachten, denn damit dürfte auch die Entscheidung über die weitere Richtung (3500 oder aber 4500 bzw. 4900) fallen.

kurzfristiger Chart

Autor: Oliver Schultze



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