24.11.08: Ölpreis bricht langfristigen Aufwärtstrend
(Das
Brent Öl wird immer Dienstag Morgen aktualisiert)
Der
Verfall des Ölpreises ging in der vergangenen Woche weiter.
Der an dieser Stelle prognostizierte Rebound nach punktgenauem
Test der langfristigen Aufwärtstrendlinie entpuppte sich
als Rohrkrepierer. Nach minimalen Kursgewinnen schloss der Brent
Index am Freitag deutlich unter der Stopp-Loss-Marke von 52 Dollar
pro Barrel.
Nicht im Bild ist der nachbörsliche Anstieg der Ölnotierung
auf 54 Dollar (Brent Blend europäischer Januar Contract der
ICE = IntercontinentalExchange). Das liegt daran, dass die hier
gezeigten Charts den Brent Index mit 12.00 Uhr Fixing in Europa
zeigen. Die Futures hingegen werden durchgehend gehandelt und
konnten im Gleichschritt mit den Aktienbörsen im Verlauf
um satte 9 % zulegen.
Damit
ist die Lage nun wieder offen. Auf Basis des Fixing-Kurses ist
der Support, der sich aus dem langfristigen Aufwärtstrend
ergab, signifikant gebrochen. Das spräche für einen
weiteren Abverkauf bis in den nächst tieferen Unterstützungsbereich
zwischen 35 und 37 Dollar (Hochpunkte 2000 und 2003). Andererseits
ist auf Basis des nachbörslichen Anstiegs die Lage auch wieder
nach oben offen. Der Ausfllug unter die in der letzten Woche genannte
Supportlinie bei 52 Dollar könnte sich als Bärenfalle
erweisen. Die völlig überverkaufte Lage lässt einen
Anstieg nach wie vor plausibel erscheinen. Calls bleiben daher
zumindest eine Halteposition. Kaufenswert wären sie, wenn
sich der Ölpreis in den nächsten Tagen über 52
Dollar befestigen kann (dann besteht allerdings die Gefahr, dass
man als Spekulant einem kurzen Strohfeuer hinterherlimitiert).
Ein Stopp-Loss für Long-Positionen empfiehlt sich beim neuen
Tief bei 48,90 Dollar.
Der
mittelfristige Kontext lässt auf weiteren Abgabedruck schließen,
da der übergeordnete Trend nun abwärts zeigt. kurzfristig
hingegen halten sich Bullen und Bären bei völlig ausgebombtem
Kurs die Waage - was zu entsprechend erratischen Bewegungen führt.
Eine kurze, abr heftige Bearmarketrally wäre längst
überfällig. Der Markt ist gegenwärtig nur etwas
für nervenstarke Zocker, die ihre Investments entsprechend
klein halten.