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Kurzfristig
aufwärts, mittelfristig angeschlagen
DAX-Analyse vom 10.06.2012
Die psychologisch wichtige Marke von 6000 Punkten konnte den Kursverfall bei
den deutschen Blue Chips in der vergangenen Woche aufhalten. Per Schlusskurs
fiel der DAX nur rund ein halbes Prozent unter diese runde Marke, ein solches
"über das Ziel hinausschießen" ist beim DAX häufig
zu beobachten. Anschließend kletterte der Index bis zu der nun als Widerstand
wirkenden 6224 und prallte dort nach unten ab, rettete aber immerhin noch
ein Plus von 81 Punkten bzw. 1,3 Prozent ins Wochenende.
Auf mittelfristige Sicht ist mit dem Behaupten der 6000 jedoch noch nichts
gewonnen. Denn wie die beiden oberen Charts verdeutlichen, ist diese Marke
charttechnisch nicht weiter relevant. Wichtiger sind die bereits aus 1998
abzuleitende Horizontale bei 6224 und der Bereich um 6400, der sich gerade
seit 2010 immer wieder als recht massiv und bedeutend herausstellte. Insofern
bleibt der DAX auf mittelfristige Sicht angeschlagen, erst die Rückkehr
deutlich über 6400 Zähler würde das Bild wieder aufhellen.
Kurzfristig wurde die Horizontale bei 6224 mit dem Abprall am Donnerstag zusätzlich
gefestigt. Zu Wochenbeginn verstärkt ein seit Anfang Mai gültiger,
allerdings nur schwacher Abwärtstrend diese Marke zusätzlich. Gelingt
der Durchbruch nach oben, wäre dies ein kurzfristiges Kaufsignal mit
Ziel 6430. In der Gegenrichtung bleibt der Bereich um 6000 die entscheidende
Größe. Ein signifikantes Unterschreiten dürfte in einen spürbaren
Abwärtsschub münden.
Nachdem die Bullen die psychologisch wichtigen 6000 zunächst verteidigen
konnten, ist der kurzfristige Trend aufwärts gerichtet. Die nächsten
Widerstände liegen bei 6224 und 6430. In diese Richtung dürfte sich
der DAX in der kommenden Woche orientieren. Ein neues Signal mit der Reichweite
mehrerer Wochen entsteht aus heutiger Sicht jedoch erst jenseits der Spanne
6000/6430.
Autor: Oliver Schultze