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Noch überwiegend positiv
DAX-Analyse vom 21.10.2012
Die Konsolidierung bei den deutschen Blue
Chips endete bereits am Montag der vergangenen Woche mit einer zarten Aufwärtsbewegung,
die am Dienstag dann in ordentliche Kursgewinne mündete. Dann war die
Luft jedoch weitgehend wieder raus, den Rest der Woche bewegte sich der DAX
per Saldo seitwärts. Im Vergleich der Freitagsschlusskurse ein Plus von
148 Punkten bzw. glatt 2 Prozent.
Seit rund sechs Wochen bewegt sich der Index jetzt in einer relativ engen
Spanne zwischen knapp 7200 und knapp 7500 seitwärts, wie die ordentliche
Gruppierung der Wochenkerzen im mittleren Schaubild verdeutlicht. Dabei bietet
sich in beiden Richtungen noch Luft, bevor ein Signal generiert wird: Nach
unten ist die runde Marke von 7000 Zählern eine wichtige Unterstützung,
die halten muss, um den mittelfristig positiven Ausblick zu erhalten. Nach
oben hingegen würde der Durchbruch des Widerstands bei 7600, der sich
vom Hoch im Mai letzten Jahres herleitet, Potenzial bis zum Allzeithoch bei
8151 eröffnen.
Der untere Chart auf Tagesbasis zeigt nach der wochenlangen Seitwärtsbewegung
nun ein sehr durchwachsenes Bild. Während der MACD am Freitag seine Signallinie
nach oben kreuzte, wartete der Stochastik zeitgleich mit einem Verkaufsignal
auf. In der ersten Monatshälfte drehte die Notierung oberhalb des unteren
Bollinger Bandes und auch vor Erreichen des seit Juni bestehenden Aufwärtstrends
nach oben, was positiv zu werten ist. Allerdings drehte der Index jetzt gerade
exakt am oberen Bollinger Band und bereits in der Mitte des Aufwärtstrendkanals
wieder nach unten, was nicht gerade ein Zeichen der Bullendominanz darstellt.
Damit ist die Lage zunächst offen, trotz mittelfristig weiter positiver
Lage bleibt ein Ende der sechswöchigen Seitwärtsbewegung abzuwarten.
Ein Verlassen des seit Juni bestehenden Aufwärtstrendkanals bei aktuell
rund 7220 dürfte eine Abwärtsbewegung bis zum wichtigen Support
bei 7000 nach sich ziehen. In der Gegenrichtung sollte nach einem Anstieg
über das Jahreshoch bei 7479 der Sprung über den Widerstand bei
7600 nur noch Formsache sein.
Autor: Oliver Schultze