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Kurzfristig
abwärts, mittelfristig seitwärts
DAX-Analyse vom 13.12.2015
Nach dem Anfang Dezember erfolgten
Dämpfer für die Bullen ging es beim deutschen Aktienindex auch in
der vergangenen Woche bergab. Zum Wochenanfang testete der Index zwar nochmals
den Widerstand bei 11000, dann leisteten die Bullen jedoch erst wieder im
Bereich der Horizontalen bei 10600 etwas Gegenwehr. Unter dem Strich blieb
ein abermals sattes Wochenminus von diesmal 412 Punkten bzw. 3,8 Prozent.
Mit diesem Rücksetzer hat der DAX auch das mittlere Bollinger Band auf
Wochenbasis unterschritten, welches aktuell bei 10529 verläuft. Damit
besteht die Gefahr weiter sinkender Notierungen, zumal sich der Index derzeit
praktisch im charttechnischen Niemandsland befindet. Die nächst tiefere
Unterstützung, die jedoch im Spätsommer etwas an Bedeutung eingebüßt
hat, befindet sich im Bereich von 10000 Punkten.
Kurzfristig deutet der Stochastik schon
wieder eine überverkaufte Lage an, zudem erreichte die Notierung am Freitag
das untere Bollinger Band (Tagesbasis). Daraus kann zwar noch nicht auf eine
unmittelbar einsetzende Aufwärtsbewegung geschlossen werden, jedoch sollte
sich der weitere Abwärtsdruck nun in Grenzen halten. Eines "Jahresendcrash"
erwarten wir jedenfalls weiterhin nicht, und der bisherige Rückgang um
rund 9,5 Prozent in zwei Wochen liegt im Rahmen einer normalen Korrektur.
Dementsprechend könnte es jetzt noch etwas abwärts gehen, aber selbst
ein Test der runden 10000 erscheint uns keineswegs zwingend. Sollte es nach
Abschluss der noch laufenden Korrektur wieder aufwärts gehen, könnte
dies mitunter auch recht kraftvoll ausfallen. Mittelfristig sieht es damit
unverändert nach einer Fortsetzung der breit angelegten Seitwärtsbewegung
aus.
Autor: Oliver Schultze