Ganz vorsichtig nähern sich die Bollinger-Bänder wieder einander an, was die zuletzt abnehmende Volatilität des Marktes widerspiegelt. Doch je nach Lage an der Front kann es mit der Ruhe am Markt schnell wieder vorbei sein. Wir erwarten dennoch eine zunächst sinkende Vola, was für Optionsscheinbesitzer also eine beschleunigte schleichende Enteignung bedeuten würde.
Die Indikatoren deuten - noch - aufwärts. Der MACD vermochte dabei seinen Abstand zur Signallinie nicht zu vergrößern, was das positive Signal der vergangenen Woche erheblich abschwächt. Der Stochastik zeigt noch keine Ermüdungserscheinungen, ist aber gerade dabei, in seinen überkauften Bereich vorzustoßen. Nach der klassischen Charttheorie ist die weitere Marschrichtung völlig offen. Geringe Steigerungen würden die Tür zur nächst höheren (8500), geringe Verluste diejenige zur tieferen (8000 Punkte) Chartmarke öffnen. Die Markttechnik deutet verhalten aufwärts. Doch ohne richtungsweisende Meldungen aus dem Irak scheint das Neueröffnen von Positionen gegenwärtig nicht angeraten.
Zurückhaltung zahlte sich bis zur Wochenmitte aus. Zwar startete der Dow jeden einzelnen Tag mit hoffnungsvoll aufstrebenden Kursen (am Montag sogar in Form einer Rally), doch die Anläufe erstickten jeweils im Tagesverlauf.
Inzwischen zeichnet sich ab, dass der Irak-Krieg so gut wie gewonnen ist - und der Dow bricht unter seinen Support bei 8300 Punkten. Das ist negativ zu werten, genau wie das Verkaufsignal beim Stochastik und dem drohenden Verkaufsignal beim MACD. Die zuletzt schwache Entwicklung könnte ein Hinweis darauf sein, dass die Nachkriegsrally sehr lasch sein wird oder komplett ausfällt.
Dennoch scheint für Puts die Zeit noch nicht reif. Die nächsten Unterstützungen warten bei ~8100 und oberhalb von 8000 Punkten, so dass der Abwärtsspielraum noch zu eingeschränkt erscheint.
Strategie:
No action. Obwohl die Technik nach unten deutet.
Hinweis in eigener Sache: Urlaubsbedingt erscheint das nächste Update erst am kommenden Mittwoch, dem 16. April.
Autor: Lutz Mathes / Büro Dr. Schulz
