Nasdaq Composite-Analyse vom 13.04.2002

sowie Update vom 18.04.

Chart seit 1995, Wochenchart seit 1999 und Chart seit August2001


Schlußkurse seit 1995

 

Wie in der Vorwoche vermutet, präsentierte sich der compx angeschlagen, woran auch der kurze Ausflug über den Widerstand bei 1775 Punkten am Montag nichts ändern konnte. Nach dem erneuten Absacken am Dienstag blieb diese Marke unerreichbar, auch wenn die Verluste im Wochenvergleich mit 14 Punkten oder 0,8 Prozent sehr moderat ausfielen.

Zeigt sich der compx im Tageschart mit dem Verharren am unteren Ende des sehr kurzfristigen Abwärtstrendkanals sowie in respektvollem Abstand zum Februartief bei 1697 Punkten noch solide, verheisst der mittelfristige Wochenchart wenig Gutes. Dort wird deutlich, dass der seit September gültige Aufwärtstrend mittlerweile deutlich nach unten durchbrochen wurde. Eine mögliche untere Trendumkehr des seit dem Allzeithoch im März 2000 bestehenden Abwärtstrends in Form einer breit angelegten Schulter-Kopf-Schulter-Formation, bei der das Tief vom September den Kopf und die Tiefpunkte von April letzten Jahres und Februar die Schultern darstellen, scheint damit vom Tisch. Schnelle Kursgewinne sind nun unwahrscheinlich, es bleibt allenfalls die Hoffnung auf eine längere Bodenbildungsphase.



3-Jahres-WochenCandles



Selbst ein Anstieg über den Widerstand bei 1775 Punkten würde die Situation nun nicht wesentlich verbessern, da bereits knapp oberhalb von 1800 Punkten der seit März gültige kurzfristige Abwärtstrend verläuft. Und die September-Aufwärtstrendlinie befindet sich in der kommenden Woche bei rund 1830 Punkten, womit ein Anstieg bis in diese Gegend zunächst lediglich als Pullback-Reaktion zu sehen wäre.

In Anbetracht des relativ geringen Raums für Kurssteigerungen bleibt daher der Blick auf die eher schwachen Unterstützungen bei 1724 (April-Tief), unteres Bollinger Band bei aktuell 1707 sowie 1697 (Februar-Tief). Kann der compx in diesem Bereich einen zumindest vorläufigen Boden bilden, ist nach den letzten schwachen Wochen zur Abwechslung mal wieder eine Aufwärtsreaktion denkbar, andernfalls dürfte die Unterstützung bei 1640 Punkten getestet werden.



Tageschart seit Mai 2001

 

Nach zunächst eher schwachem Wochenbeginn konnte der compx am Dienstag mit einer großen Eröffnungslücke den Widerstand bei 1775 Punkten knacken und die Gewinne im Tagesverlauf weiter ausbauen. Dabei wurde auch der kurzfristige, seit März bestehende Abwärtstrend nach oben verlassen. Am Mittwoch geriet der Anstieg dann auf Höhe der erwähnten September-Aufwärtstrendlinie bei 1830 Punkten ins Stocken und es folgte ein kleiner Rücksetzer.

So erfreulich der Sprung über 1775 sowie den kurzfristigen Abwärtstrend auch ist, bleibt weiter festzuhalten, dass der seit September bestehende Aufwärtstrend noch nicht wieder zurückerobert werden konnte. Daher kann gerade aus mittelfristiger Sicht noch keine Entwarnung gegeben werden.

Nach dem eher schwachen Mittwoch bleibt nun zu sehen, ob der starke Dienstag nur ein kurzes Strohfeuer war und der compx schon bald wieder unter 1775 abrutscht, oder ob auf die leichten Gewinnmitnahmen vom Mittwoch weitere Kursgewinne folgen, bei denen auch die 1830 geknackt werden können. Eine Entscheidung noch in dieser Woche ist jedoch fraglich.

Strategie: Bei der bis auf seltene Ausnahmen vorherrschenden Lethargie drängen sich weiterhin keine Positionstrades auf.

 

Autor: Oliver Schultze / Büro Dr. Schulz


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