Dow Jones-Analyse vom 13.07.2001
Die vergangene Woche brachte den DOW mit einer Wochenperformance von +2,8% oder 286 Punkten wieder über den wichtigen Aufwärtstrend +Td03.00 und zugleich knapp über den kurzfristigen Abwärtstrend seit dem Hoch vom 06.06.01. Zuvor markierte der Index am Mittwoch jedoch mit 10.105 noch das bisherige Verlaufstief dieser kurzfristigen Abwärtsbewegung.
Auf Grund des kräftigen Kurssprungs am Donnerstag, der nun auch ein kleines Gap zwischen 10.241 und 10.269 hinterlassen hat, war die nicht so häufige Situation steigender Volatilität bei steigenden Kursen zu beobachten.
Entspannung ist allerdings noch nicht angesagt, da sich der DOW weiterhin im mittelfristigen Abwärtstrendkanal seit Anfang 2000 bewegt.
Im positiven Falle gelingt es dem Index, zum Wochenbeginn erstmals seit Anfang Juni wieder die Mittellinie seines Bollinger Bandes hinter sich zu lassen. Auf dem weiteren Weg nach oben müssten dann allerdings zahlreiche Widerstände in enger Folge überwunden werden: Bei 10.631 verlaufen nahezu deckungsgleich die mittel- und langfristigen eGD90 bzw. eGD200; bei ~10.815 folgt schließlich der wichtige Abwärtstrend -Td01.00, der in den nächsten Tagen zudem mit der oberen Begrenzung des Bollinger Bandes zusammenfallen wird.
Erst ein Bruch der 10.815 verbessert die Gesamtsituation deutlich und eröffnet dann weiteres Aufwärtspotenzial in Richtung des letzten Bewegungshochs.
Nicht geschmälert würde eine günstige Kursentwickung durch einen Rückfall bis an den vorgenannten +Td 03.00; ein Bruch der 10.350 liesse allerdings schnell wieder ein Negativ-Szenario möglich werden.
Rein charttechnisch würde der Bruch des +Td 03.00 ein Abwärtspotenzial bis an die untere Begrenzung diese Trendkanals bei ~9.000 eröffnen. Davor lassen sich allerdings, neben der psychologisch wichtigen 10.000, als potenzielle Unterstützungszonen aus den Tages- und Wochenverläufen die Ziele 9.950, 9.716, 9.650 und 9.417 ableiten.
Die Lage der Indikatoren ist gemischt: Dem aktuellen Kaufsignal des MACD auf Tagesschlußkursbasis und den nun wieder etwas steigenden Momenti auf Tages- und Wochenbasis, steht das Verkaufssignal des Wochen-MACD und die nun schon wieder im überkauften Bereich angelangte DSS entgegen. Daraus ergibt sich kein mittelfristiger Handlungsbedarf.
Autor: Dr. Frank Brose / Büro Dr. Schulz
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