EuroSTOXX50-Analyse vom 14.09.2002

Sowie im Anschluss Update vom 18.09.

Chart seit 1992, 1999 und 6-Monats-Chart

rückgerechnete Kurse seit 1992


Die Empfehlung für den Kauf von Puts am Donnerstag erwies sich als Treffer: Bis zum Wochenschluss fiel der Index bis auf 2482 (Schluss: 2530) Punkte ab. Im Vergleich mit dem Freitagsschlusskurs der Vorwoche entstand ein deutliches Minus von 87,4 Punkten oder 3,3 Prozent.

Sowohl der MACD als auch der Stochastik-Oszillator deuten auf weiter fallende Kurse. Nach der eher schwachen Entwicklung in den USA ist beim Stoxx 50 daher gleich am Montag ein Test der Unterstützungszone zwischen 2420 und 2460 Punkten zu erwarten, wo derzeit auch das untere Bollinger Band verläuft.


3-Jahres-Wochenchart


Je nachdem, ob die Marke hält, kann auf kurzzeitig steigende oder aber mittelfristig deutlich fallende Kurse gesetzt werden. Schließlich ist die Unterstützung um 2440 Punkte das letzte charttechnische Bollwerk der jüngeren Vergangenheit. Tiefere Kurse erfordern dann schon einen Blick auf den Langfrist-Chart, wo sich etwa 200 Punkte tiefer eine (schwache) Unterstützung aus dem Zwischentief von 1997 findet. Doch Vorsicht: Obwohl zuletzt die Charttechnik beim EuroStoxx sehr gute Dienste leistete, fällt die Entscheidung über die Marschrichtung der europäischen Blue Chips in den USA. Der Dow beispielsweise ist noch deutlich von seinem Juli-Tief entfernt und vermag bei einer Trendwende auch hier wieder steigende Kurse zu induzieren.

Chart auf Tagesbasis


Der starke Kursverfall am Mittwoch dürfte sich für die Puts als Turbo erwiesen haben. Erwartungsgemäß musste der Index für die europäischen Standardwerte weiter Terrain abgeben und sackte zuletzt auch unter die grau eingezeichnete Unterstützungszone zwischen 2420 und 2460 Punkte. Bis zum Wochenschluss hat der EuroStoxx Gelegenheit, dieses (technisch äußerst negative) Signal als "Ausrutscher" zu relativieren.
Die nachbörslich aufwärts gerichtete Entwicklung in den USA spricht in der Tat für zumindest kurzfristig steigende Kurse. Sicherheitshalber sollten Anleger daher bei bestehenden Put-Positionen die Gewinne einstreichen (oder engen Stoppkurs setzen). Bleibt der Index hingegen bis Freitag unter seiner Widerstandszone hängen, ist ein Vorstoss in spürbar tiefere Kursregionen zu erwarten.

Autor: Lutz Mathes / Büro Dr. Schulz

 

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