DAX-Analyse vom 18.05.2002

.sowie im Anschluß Update vom 23.05.

Chart seit 1977, Chart seit Juli 1998 und Chart ab August 2001


Langfristchart seit 1977

 


In der vergangenen Woche trat beim DAX das an dieser Stelle als eher wenig wahrscheinlich eingestufte Szenario in Form einer weiteren Erholung ein. Nach anfänglichen Verlusten konnte sich der Index zügig wieder über die Marke von 4870 Punkte retten und bis auf Höhe des Widerstands bei 5040/50 Punkten ansteigen, im Verlauf sogar leicht darüber. Dort verharrte der DAX bis zum Wochenschluß, per Saldo immerhin ein Plus von 164 Punkten oder 3,4 Prozent.

Dies bedeutet aus charttechnischer Sicht keine Veränderungen, die praktisch seit November bestehende Seitwärtsbewegung setzt sich fort. Nach einem neuen Tiefpunkt innerhalb des Seitwärtstrends im Februar und einem neuen Hoch im März wurde das Potenzial nach unten diesmal nicht ausgeschöpft, der DAX drehte bereits vor Erreichen der 4700 wieder nach oben. Die Befürchtung vor einem möglichen Abgleiten bis in den Unterstützungsbereich um 4500 Punkte erwies sich damit zunächst als unbegründet.


Wochencandles seit Juli 1998

 

Sowohl im Wochenchart als auch auf Tagesbasis konnte das mittlere Bollinger Band bisher nicht signifikant überwunden werden, so wie auch der Widerstand bei 5040/50 Punkten. Daher ist die Bewegung der zurückliegenden Woche vorerst nur als Erholung einzustufen, die Gefahr erneuter Kursverluste keinesfalls gebannt.
Bei einer Fortsetzung des Kursanstiegs, wovon nach Überschreiten des Vorwochenhochs bei 5126 auszugehen wäre, liegen die nächsten Widerstände bei 5220, dem oberen Bollinger Band im Tageschart bei aktuell 5290 sowie dem Widerstand bei 5350 Punkten. Selbst bei einem Sprung bis auf 5467 Punkte hätte der Seitwärtstrend noch immer Bestand.

Nach der schnellen Erschöpfung des Aufwärtsdrangs ab der Wochenmitte und im Hinblick auf den unmittelbar vor einem Verkaufsignal stehenden Stochastik-Oszillator ist aber auch ein erneutes Abtauchen des DAX gut denkbar. Ziel wäre hierbei zunächst die Unterstützung bei 4870 Punkten. Erst mit einem Rutsch unter das Februartief bei 4706 Punkten müsste dann mit einem Rückgang bis in den Bereich um 4500 Punkte gerechnet werden.

Daher ist beim DAX die Entwicklung zu Wochenbeginn abzuwarten. Denkbar ist sowohl ein Anstieg wie auch ein Rückgang, entsprechende Signale sollten sich mit Schneiden der obengenannten Marken ergeben.


6-Monats-Chart

 

Der DAX entschied sich gleich mit Wochenbeginn für die Variante des erneuten Abtauchens. Die Woche war geprägt von moderaten Kursverlusten, ein Angriff auf den nächsthöheren Widerstand fand nicht statt.

Mit dem bisherigen Wochentief bei 4889 wurde der entsprechende Zielbereich bei der Unterstützung bei 4870 bisher nur knapp verfehlt. Der Stochastik hat zwischenzeitlich sein überkauftes Potenzial abgebaut und ist schon fast in den überverkauften Bereich abgesackt. Die Bollinger Bänder verengen sich deutlich und zollen damit der jüngsten Seitwärtsbewegung Tribut, das untere Band verläuft mit aktuell 4874 in etwa auf Höhe der bekannten Unterstützung.

Somit bleibt auch weiterhin nur zu beobachten, wie sich der DAX an der unteren Begrenzung der Seitwärtsbewegung schlägt. Mit Unterschreiten der 4870 ergibt sich Potenzial bis ~4700, darunter wäre dann die Unterstützungszone im Bereich um 4500 anzuvisieren. Kann sich der DAX nun in auf diesem Niveau fangen, könnte er ausreichend Kraft für einen weiteren Test der oberen Begrenzung der Handelsspanne gesammelt haben.

Strategie: Für Positionstrader ist weiter abstinent bleiben angesagt.

 

Autor: Oliver Schultze / Büro Dr. Schulz

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