DAX-Analyse vom 20.07.2001


Chart seit 1995, 3-Jahres- und 6-Monats-Chart


Wochen-High-Lows seit 1995

Der DAX musste in der vergangenen Woche weiter Boden abgeben, es ergab sich ein Wochenminus von 175 Punkten. Dabei bewegte sich der Index zwischen dem eGD20 und dem unteren Bollinger Band, die Unterstützung bei 5760 Punkten konnte immerhin auf Wochenschlußkursbasis verteidigt werden.
Die charttechnische Lage ist damit weiterhin als angespannt, aber nicht unmittelbar bedrohlich, zu bezeichnen. Der Ausbruch aus dem Seitwärtstrend Mitte Juni führte nicht zu einer wesentlichen Zunahme der Abwärtsdynamik, sondern die letzten fünf Wochen brachten lediglich eine Seitwärtsbewegung auf etwas tieferem Niveau.
Die Unterstützung bei 5760 wurde im Wochenverlauf zwischenzeitlich unterschritten, was deren Bedeutung zumindest auf Tagesbasis einschränkt. Daher könnten durchaus weitere Kursrückgänge folgen, die aber bei der unteren Trendlinie des seit März 2000 bestehenden Abwärtstrendkanals bei aktuell knapp 5600 Punkten auf eine weitere Unterstützung treffen sollten. Erst darunter ist mit einem Rückgang bis zu den Tiefpunkten des Frühjahrs zu rechnen.

3-Jahres-Wochen-High-Lows


Nach oben wäre der eGD20 bei derzeit 5890 Punkten als erster Widerstand zu nennen. Wenn dieser überwunden werden kann, ist ein Anstieg bis zu der horizontalen Linie bei 6030 Punkten wahrscheinlich. Knapp darüber, bei momentan 6100 Punkten, verläuft auch bereits die abwärtsgerichtete Trendlinie, die an den Hochpunkten seit November anliegt.
Ein Blick auf die Indikatoren offenbart einen MACD, dessen Verlauf im Zuge der Seitwärtsbewegung zunehmend abgeflacht ist. Wesentliche Hinweise für die DAX-Entwicklung finden sich darin nicht. Aufschlußreicher ist hier schon die Betrachtung des Stochastik, dessen drei Signale im Juli jeweils recht treffsicher waren. Aktuell besteht ein Verkaufsignal, allerdings hat sich der Indikator bereits deutlich dem überverkauften Bereich angenähert. Damit besteht durchaus noch Abwärtspotenzial, ein Drehen des Stochastik in den nächsten Tagen könnte aber eine, zumindest kurzzeitige, Aufwärtsbewegung einleiten.
Fortdauernde kontinuierliche Kursverluste innerhalb des engen Abwärtstrendkanals, der sich im Juli gebildet hat, sind nicht anzunehmen. Eher ist ein Ausbruch nach oben zu erwarten, dem eine wenigstens geringfügige Erholung folgen dürfte. Auch mögliche scharfe Indexrückgänge an einzelnen Tagen stören dieses Szenario nicht, solange die Marke von 5600 Punkten nicht signifikant unterschritten wird.

6-Monats-Chart


Autor: Oliver Schultze / Büro Dr. Schulz


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