Dow Jones-Analyse vom 21.07.2002

sowie im Anschluß Update vom 24.07.

3-Jahres- und 6-Monats-Chart

Schlußkurse seit 1982


Die zuletzt an dieser Stelle ausgesprochenen Warnungen bestätigten sich mit dem Kursverfall am Freitag: Auf Wochenbasis büßten die amerikanischen Standardwerte 7,66 Prozent oder 665,33 Punkte ein. Knapp 400 Punkte davon gingen auf das Konto von Panikverkäufen zum Wochenschluss.


3-Jahres-Wochencandles


Fraglich ist nun, ob der Markt mit diesem Absturz kurzfristig bereinigt ist, oder ob die Verluste nur den Auftakt zu einem noch größeren Ausverkauf darstellen. Um die Antwort gleich vorwg zu nehmen: Put- Besitzer bleiben aus technischer Sicht im Vorteil. Mit dem Absturz unter das September-Tief präsentiert sich der Index in technischer Schwäche. Über das Wochenende hatten die US-Anleger Zeit, ihre Positionen unter diesem Blickwinkel kritisch zu hinterfragen. Wenn die europäischen Indizes zum Wochenauftakt folgen und damit gleichsam um so negativere Vorgaben für den Handelsauftakt in New York liefern, bleibt für eine technische Gegenreaktion wenig Spielraum.

MACD und Stochastik zeigen in seltener Eintracht abwärts. Zocker, die auf eine kurzfristige Erholung setzen wollen, sollten unbedingt den Intra-Day-Umsätzen ihre volle Aufmerksamkeit schenken. Solange diese in der Abwärtsbewegung steigen, ist der Ausverkauf intakt. Ob sich schon zu Wochenbeginn eine Einstiegsgelegenheit bietet, erscheint angesichts des weiter steigenden Abwärtsmomentums mehr als fraglich.

6-Monats-Tagescandles


Mit dem Kursgewinn am Mittwoch leitete der Dow eine technische Erholung auf die vorangegangenen Kursverluste ein. Das Abrutschen unter das Septembertief bei 8062 Punkten bleibt allerdings als klares Warnsignal auf mittlere Sicht bestehen.

Kurzfristig sollten die US Blue-Chips nun jedoch weiteren Boden gutmachen können. Denkbar erscheint eine Rückkehr in den schmalen Abwärtstrendkanal seit Mitte Mai.

Strategie: Mit dem zu erwartenden Abbau der Volatilität werden sowohl Puts als auch Calls an Wert an Aufgeld verlieren. Daher sollten bei den Puts nun die Gewinne eingestrichen werden. Bis Ende der Woche dürfte der Dow weiter zulegen, wobei als Kursziel der Bereich zwischen 8400 und 8700 Punkten in Betracht kommt. Wer diesen zu erwartenden Upmove ausreiten möchte (und sich des Risikos bewußt ist), setzt auf "heisse" Calls mit kurzer Restlaufzeit.

 

Autor: Lutz Mathes / Büro Dr. Schulz



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