Nasdaq Composite-Analyse vom 26.04.2003

          Nach einem verhaltenen Wochenstart am Ostermontag legte der compx am 
          Dienstag dann deutlich zu und liess die wichtige Marke von 1420 Punkten 
          unter sich. Am Mittwoch setzte sich der Kursanstieg fort, in der zweiten 
          Wochenhälfte musste der Index dann dem gut zweiwöchigen Anstieg 
          Tribut zollen - die Kurse bröckelten, ohne jedoch die 1420 zu gefährden. 
          Im Wochenvergleich verblieb sogar noch ein kleines Plus von 13 Punkten 
          oder 0,9 Prozent.
          
          Damit gelang es dem Technologiewerteindex endlich, den massiven Kreuzwiderstand, 
          bestehend aus den 1420 sowie dem auf etwa dieser Höhe verlaufenden 
          eGD200, zu knacken. Der im oberen Schaubild dargestellte prozentuale 
          Abstand zur gleitenden Durchschnittslinie zeigt, dass sich der compx 
          seit dem Fall unter diese Linie im September 2000 mehrfach erfolglos 
          um ein Schneiden nach oben bemühte. Immer wieder scheiterte die 
          Notierung an diesem Widerstand. 
          
          Im Wochenchart testete der compx zum ersten Mal seit dem Allzeithoch 
          im März 2000 (!) das obere Bollinger Band auf Wochenbasis. Aktuell 
          verläuft dieses bei 1460 Punkten. Von der gestrichelt eingezeichneten, 
          seit Dezember letzten Jahres gültigen Abwärtstrendlinie konnte 
          sich die Notierung nur geringfügig entfernen. Allerdings ist die 
          Bedeutung dieser Linie ohnehin eher gering einzuschätzen.
          
          
        

        Im unteren, kurzfristigen Tageschart brach die Notierung im Laufe der 
        Woche mehrfach aus den Bollinger Bändern nach oben aus, musste sich 
        dann jedoch kurz vor dem Widerstand bei 1475 Punkten geschlagen geben. 
        Diese horizontale Linie ist noch auf eine Korrekturbewegung im Juni 2002 
        zurückzuführen. Während der MACD noch deutlich von einem 
        Signalwechsel entfernt ist, erzeugte der Stochastik im Wochenverlauf ein 
        Verkaufsignal. Bisher hat sich dieser Oszillator aber noch nicht aus dem 
        überkauften Bereich entfernt, das kurzfristig überkaufte Potenzial 
        ist also nach wie vor vorhanden. 
        
        Eine Fortsetzung der Mitte der Vorwoche begonnenen Korrektur käme 
        daher nicht überraschend. Entscheidend blebt im weiteren Verlauf, 
        wie schon zuvor, die nun als Unterstützung wirkende Marke von 1420 
        Punkten sowie der bei momentan 1411 Punkten verlaufende (und erstmals 
        wieder steigende) eGD200. Ein Behaupten oberhalb dieser Kreuzunterstützung 
        ist wichtig für mittelfristig steigende Kurse. Bei einem baldigen 
        Rückfall besteht die ernste Gefahr, dass der jüngste Kursanstieg 
        lediglich einen Fehlausbruch darstellte. Folglich sollten Anleger für 
        die kommende Woche mit eher bröckelnden Kursen rechnen und auf der 
        Hut vor einem Fall unter 1420/11 sein.