Dow Jones-Analyse vom 27.07.2001


Chart seit 1995, 3-Jahres- und 6-Monats-Chart


Schlusskurse seit 1995

Bewegte sich der DOW in der Vorwoche noch in einer engen Kursspanne zwischen der Mittellinie des Bollinger Bandes und den mittel- und langfristigen gleitenden Durchschnitten eGD90 bzw. eGD200, so wurde diese Konsolidierungszone gleich zum Handelsbeginn am Montag nach unten verlassen. Die Abwärtsbewegung gewann zunehmend an Dynamik und erreichte, nach dem Bruch des wichtigen Aufwärtstrends +Td03.00 bei aktuell 10.368, am Dienstag kurz vor Handelsschluß mit dem Wochentief von 10.200 an der unteren Begrenzung des Bollinger Bandes ihr Ende.
Die folgende Erholung am Mittwoch und Donnerstag brachte den Index bei ansteigenden Volumina wieder über den obengenannten Aufwärtstrend; am Freitag schließlich pendelte der Kurs in einer nur noch geringen Spanne zwischen der Mittellinie des Bollinger Bandes bei 10488 und dem +TD03.00 bei 10.488 bzw. 10.368.
Auf Grund der Erholung in der zweiten Wochenhälfte fiel die Wochenperformance mit -160 Punkten oder - 1,5 Prozent noch moderat aus. Nicht unerwähnt sei, dass die geringsten Umsätze am Tag des Wochentiefs erfolgten.
Die Rückkehr über den +Td03.00 ist charttechnisch zunächst einmal erfreulich zu bewerten. Im positivsten Falle gelingt es dem Index nun, sich über dieser Trendlinie zu halten und zumindest wieder über die Mittellinie des Bollinger Bandes zu gelangen. Einer weiteren Aufwärtsbewegung stünden dann zwei wichtige Kreuzwiderstände entgegen: Zum einem bei 10.596/10.606, die hier fast deckungsgleichen lang- und mittelfristigen eGD200 bzw. eGD90, zum anderen darüber der Bereich 10.747/10.788 in dem derzeit die obere Begrenzung des Bollinger Bandes annähernd mit dem wichtigen Abwärtstrend -Td 01.00 zusammenfällt.
Erst eine Überwindung dieses mittelfristigen Abwärtstrendkanals seit Anfang 2000 liesse wieder Kursphantasie in Richtung der bisherigen Verlaufshoch bei 11.000, 11.360 und 11.733 (Allzeithoch) aufkommen.

3-Jahres-Wochenchart

Immerhin könnte sich durch das neue Wochentief zusammen mit den Tiefständen vom Anfang Juni ein Doppelboden ausbilden; dieser wäre allerdings erst nach Überschreiten des Reaktionshochs zwischen den beiden Kurstiefs, das in etwa mit dem og. -Td01.00 zusammenfällt, vollendet.
In diesem Falle könnte sich eine vergleichbare Rallye wie nach dem Doppeltief im März/April anschließen (siehe Charts).
Im Negativ-Szenario verliert die jüngste Kurserholung rasch wieder an Momentum und fällt unter den +TD03.00 zurück. Erstes Kursziel dieser Abwärtsbewegung wäre dann die untere Begrenzung des Bollinger Bandes bei akt. 10.179; sollte diese nicht halten, eröffnete sich dann rein charttechnisch ein Abwärtspotenzial bis an die untere Begrenzung dieses Trendkanals bei ~9.000. Davor lassen sich allerdings, neben der psychologisch wichtigen 10.000, als potenzielle Unterstützungszonen aus den Tages- und Wochenverläufen die Kursziele 9.950, 9.716, 9.650 und 9.417 ableiten.
Die Lage der Indikatoren ist gemischt: Dem noch gültigen Kaufsignal des MACD auf Tagesschlußkursbasis aus der 2. Juliwoche steht ein gegenläufiges Verkaufssignal auf Wochenbasis aus der Vorwoche gegenüber. Die Tages- und Wochenmomenti verlaufen unspektakulär nahe ihren Mittellinien, schwächten sich zuletzt aber etwas ab. Für mittelfristige Anlagen besteht aktuell weiterhin noch kein Handlungsbedarf.

6-Monats-Chart


Autor: Dr. Frank Brose / Büro Dr. Schulz


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