DAX-Analyse vom 30.03.2001 mit Stochastik-Indikator


3-Jahres- und 6-Monats-Chart


Wochen-High-Lows


Bereits zu Wochenbeginn gab der DAX mit dem schwungvollen Überwinden der 5620 Punkte den Startschuß zu einer etwas ausgedehnteren Erholung. Diese führte sogar kurzzeitig in den einjährigen Trendkanal zurück. Auf diesem Niveau konnte sich der DAX aber nicht behaupten, sondern beendete die Woche wieder unterhalb des Abwärtstrendkanals.
Daher erscheint eine Einstufung der jüngsten Aufwärtsbewegung als Pullback an den zuvor fast ein Jahr bestehenden Trendkanal naheliegend. Auch der Abwärtstrend seit Ende Januar ist weiterhin intakt. Dieser verläuft aktuell nur noch knapp über 6000 Punkten. Ein Test dieser Trendlinie in der ersten Wochenhälfte ist nicht ausgeschlossen, aber weniger wahrscheinlich.
Somit sollte jederzeit mit einer Wiederaufnahme der übergeordneten abwärtsgerichteten Bewegung gerechnet werden. Als Kursziele bieten sich dann zunächst die Unterstützung bei 5500 sowie das März-Tief bei 5351 Punkten an.
Entwarnung kann erst gegeben werden, wenn es dem DAX gelingen sollte, den seit Ende Januar gültigen Abwärtstrend signifikant zu knacken.


Unten im Chart dargestellt ist der Stochastik, der zur Gruppe der Oszillatoren gehört. Der Stochastik ist darauf ausgelegt, einen Bezug zwischen dem aktuellen Schlußkurs sowie dem Periodenhoch und Periodentief herzustellen. Dabei wird angenommen, dass in Aufwärtstrends die Schlußkurse in der Nähe des Tageshochs liegen, in Abwärtstrends umgekehrt.
Als Signale des Indikators gelten ein Kreuzen der beiden Linien sowie ein Verlassen der Extremzonen bei 20 bzw. 80. Im Bereich oberhalb von 80 gilt der zugrunde liegende Markt als überkauft, im Bereich unterhalb 20 als überverkauft.
Oszillatoren liefern insbesondere ins Seitwärtstrends gut verwertbare Signale. In starken Trends neigen sie dazu, längere Zeit in der Extremzone zu verweilen und Fehlsignale zu liefern. Daher bietet sich in Trendmärkten nur eine Verwendung für Wiedereinstiegssignale in Trendrichtung an.
Beachtenswert die weitgehend treffsicheren Verkaufsignale im Abwärtstrend der letzten 6 Monate. Und die zugleich deutlich weniger glücklichen Kaufsignale, also Signale gegen den vorherrschenden Trend.
Wie man gut im unteren DAX-Chart erkennen kann, ist der Stochastik bereits weit in den überkauften Bereich eingedrungen und hat auch bereits gedreht. Dies unterstützt die obige These eines bevorstehenden Kursrückgangs beim DAX.


6-Monats-Chart mit Stochastik-Indikator


Autor: O. Schultze/Büro Dr. Schulz


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