Nasdaq Composite-Analyse vom 21.09.2002
sowie im Anschluß Update vom 26.09.
Der MACD steht nach wie vor auf Verkaufen. Der Stochastik Oszillator ist
zwar tief in den überverkauften Bereich eingetaucht, erzeugte aber
noch kein Kaufsignal. Ein solches würde innerhalb des übergeordneten
Abwärtstrends ohnehin allenfalls Erholungspotenzial andeuten, nicht
jedoch eine wirkliche Trendwende. Insofern lässt sich aus dem aktuellen
Indikatorenbild nur wenig Hoffnung auf deutlich steigende Notierungen
ableiten.
Insgesamt ist für die kommende Woche vorerst eine Bewegung innerhalb
der Spanne von knapp 1200 Punkten und rund 1290 Punkten zu erwarten. Sollte
die Unterstützung bei 1200 signifikant und auf Schlußkursbasis
durchbrochen werden, ist eine deutliche Verkaufswelle zu befürchten.
Ein moderater Anstieg wäre zunächst lediglich eine Gegenreaktion
auf die kräftigen Verluste der letzten 4 Wochen, mit einem Sprung
über 1290 Punkte würde sich weiteres Potenzial bis auf 1354
Punkte ergeben.
Ohne große Überraschungen wartete der compx im bisherigen
Wochenverlauf auf: Wurde noch am Montag die Unterstützung bei 1200
Punkten unterschritten, wurde dieser Verlauf gleich am Dienstag mit
einem deutlichen Gewinn gegenüber dem Eröffnungskurs in Frage
gestellt. Am Mittwoch folgten dann entsprechende Kursgewinne und eine
klare Rückeroberung der 1200er-Marke.
Mit dem jüngsten, neuen Tief wurde der Abwärtstrend erneut bestätigt und die Gefahr weiterer Kursverluste erhöht. Nichtsdestotrotz ist der kurze Ausflug unter 1200 und die umgehende Rückkehr als Bestätigung dieser Marke zu werten. Dafür spricht auch der Stochastik, der mit dem Dreh im überverkauften Bereich zu einer zumindest kurzen Erholung einladen könnte, ähnlich der Situation Anfang des Monats.
Demzufolge könnte sich die Lage kurzfristig entspannen, ohne damit aber den übergeordneten Abwärtstrend in Frage zustellen. Denkbar ist nun ein Anstieg bis ca. 1270 Punkte, erst mit einem nachhaltigen Fall unter 1200 Punkte wäre der nächste Abwärtsschub zu befürchten.
Strategie: Die angeratenen Gewinnmitnahmen bei Puts waren bei den anfänglich fallenden Kursen eine gute Wahl. Nun kann mit dem Abprallen an ~1200, wie bereits zuvor angedacht, spekulativ in Calls investiert werden; relativ engen Stopp nicht vergessen.
Autor: Oliver Schultze / Büro Dr. Schulz