Mit einer recht gleichmäßigen 200-Punkte-Bewegung
begann der Dow am Montag eine Handelswoche, die den Index wieder bis an das
Kursniveau vor dem kursbeeinflussenden Anschlag am 11.09. heranführte.
Dem positiven Kursverlauf am Montag folgte zunächst eine weitere Konsolidierung
knapp unterhalb des Niveaus der 07.98er Hochs, das nach einem turbulenten
Donnerstag, mit intraday-reversal an der unteren Begrenzung des mittelfristigen
Abwärtstrendkanales -Tk 01.00, zum Handelschluß überwunden
werden konnte.
Am Freitag kannte der Dow dann im Wesentlichen nur die Richtung nach oben
und schloß mit 9.545 nahe dem Tages- und Wochenhoch 9.598, das sogar
noch über dem open vom 17.09. lag. Insgsamt betrug die Wochenperformance
+341 Punkte oder +3,7 Prozent.
Nachdem der Index zum zweiten Mal im Wochenabstand knapp unterhalb
des 07.98-Hoch bei 9417 konsolidiert hatte, wurde dieser Bereich nun überwunden
und damit für den zukünftigen Kursverlauf zu einer markanten Unterstützung.
Auch die weitere Bedeutung des mittelfristigen Abwärtstrendkanales seit
Januar 2000, bei aktuell 9.167, wurde durch den erneuten, erfolgreichen Test
am Donnerstag bestätigt. In den steilen kurzfristigen Aufwärtstrend
+Td 09.01 konnte der Index, trotz positivem Wochenverlauf aber nicht zurückkehren,
verläuft dieser doch inzwischen schon bei 10.000.
Neben den genannten 9.417 sowie 9.167 ist nach unten die Marke 8.883/76 von
Bedeutung , an der die untere Begrenzung, des sich nun deutlich verengenden
Bollinger Bandes mit dem Schlußkurs des 17.09 (erster Handelstag nach
dem Anschlag) eine Kreuzunterstützung bildet.
Ursächlich hängt die starke Verengung dieses Bandes mit dem deutlichen
Rückgang der 20-Tage-Volatilität zusammen; nach dem starken Anstieg
der historischen Volatilität mit der Gegenbewegung auf das Bewegungstief
vom 21.09, hat die Vola nun schon wieder den Wert des langjährigen Durchschnitts
erreicht.
Im positivsten Falle hält sich der Dow nun oberhalb der
9.500. Das erste Ziel einer weiteren Aufwärtsbewegung wäre dann
am Montag die Überwindung der 9.581, dem Eröffnungskurs des ersten
Handelstages nach der viertägigen Handelsaussetzung in Amerika, auf Schlußkursbasis.
Zweites Kursziel wäre dann 9.640, die obere Begrenzung des Bollinger
Bandes.
Eine Durchbruch dieser Begrenzung oder ein Entlanglaufen daran, bei dann erneuter
Wiederaufweitung, ist nicht ausgeschlossen, wäre aber ungewöhnlich
und nur mit einem erheblichen Dynamikanstieg zu erwarten. In diesem Szenario
ergäbe sich dann allerdings noch deutliches Kurssteigungspotenzial bis
zunächst 10.000, wo der +Td 09.01 die nächsten Tage mit dem fallenden
langjährigen, gleitenden Durchschnitt eGD200 an einer auch psychologisch
wichtigen Marke zusammenfallen werden.
Im Negativ-Szenario fällt der Dow zu Beginn der kommenden
Woche wieder unter 9.450/9.417, dann dürfte zunächst die Mittellinie
des Bollinger Bandes bei 9.288 und ggf. anschließend 9.167, die untere
Begrenzung des mittelfristigen Abwärtskanales getestet werden; hält
diese nicht, ist mit einem erneuten Kampf um die ebenfalls psychologisch bedeutende
9.000-Marke zu rechnen.
Käme es hier nicht schnell zu einer Gegenreaktion, wäre mit weiteren,
möglicherweise kräftigen Kursabschlägen zu rechnen.
Als potenzielle Kursmarken nach unten ergäben sich dann der Kreuzwiderstand
8.883/8.876 aus dem Schlußkurs vom 17.09 und der unteren Bollinger Band-Begrenzung,
8.732 (as 50%-Retracement der Aufwärtsbewegung 21.9-10.10), ~8.500 (die
Untergrenze der ersten Konsolidierungszone), 8288 (die untere Begrenzung des
Bollinger Bandes) sowie 8.062, das bisherige Bewegungstief.
Die Lage der Indikatoren ist gemischt: Tages- und Wochen-MACD
steigen noch, ebenso wie das Wochen-Momentum. Das Tages-Momentum(20) hat aber
nun schon einige Schwungkraft verloren. Letzteres paßt zu einer DSS,
die schon wieder den überkauften Bereich erreicht hat.
Die sich verengenden Bollinger Bänder lassen zur Achtsamkeit raten, kündigen
sie doch häufig anstehende, heftige Kursbewegungen an.
Der Montag begann mit einer kräftigen Abwärtsbewegung
über 274 Punkte, wobei der Eröffungskurs das Tageshoch und der Schlußkurs
das Tagestief bildete. Am Montagabend war der Index damit genau an der Mittellinie
seines sich nun deutlich verengenden Bollinger Bandes angelangt.
Auch Dienstag und Mittwoch setzte sich die Abwärtsbewegung, wenn auch
moderat fort; dabei wurde der Abwärtstrendkanal vom Januar 2000 bei zur
Zeit 9157 nach unten verlassen, bisher hielt aber erfreulicherweise noch die
unmittelbar darunter verlaufende Unterstützung durch das markante Tief
vom 22.03.2001.
Sollte der Index nun noch das untere Bollinger Band bei 8979 unterschreiten,
könnte es allerdings noch zu einem größeren Kursrutsch kommen.
Positiv zu werten wäre eine schnelle Rückkehr in den vorgenannten
mittelfristigen Abwärtstrendkanal.
Strategie: Bestehende long-Positionen sollten am Montag
mit Gewinn ausgestoppt worden sein. An den vorgeschlagenen Marken eingegangene
long puts sollten um 9160 abgesichert werden.