EuroSTOXX50-Analyse vom 09.11.2002

sowie im Anschluß Update vom 13.11.

Chart seit 1992, 1999 und 6-Monats-Chart

rückgerechnete Kurse seit 1992


Die vergangene Börsenwoche brachte dem EuroStoxx 50 Kursindex nach anfänglichen Kursgewinnen einen Rückschlag von 37,2 Punkten oder 1,5 Prozent. Damit erwies sich die am Mittwoch getroffene Annahme, dass in der aktuellen Aufwärtsbewegung das Ende der Fahnenstange erreicht sei, als richtig.

Inzwischen hat der Index sein kurzfristiges Abwärtspotenzial ausgereizt, und ist auch deutlich tiefer als die US-Indizes gefallen. Das mittelfristige Schaubild verdeutlicht die charttechnische Lage mit dem Rückfall unter die im Mai begonnene Abwärtstrendlinie, nachdem diese schon deutlich nach oben durchbrochen war.

3-Jahres-Wochenchart


Im Chart auf Tagesbasis wird deutlich, dass der Index der wichtigsten europäischen Aktien seine kurzfristige Unterstützung bei 2440 wieder erreicht hat. Damit spricht die klassische Charttechnik für eine Aufwärtsreaktion, sofern nicht die Börseneröffnung in den USA spürbare Verluste bringen sollte. Indikatorenseitig sieht es nicht allzu rosig aus. Der (kurzfristige) Stochastik zeigt keine Tendenz zu einer aufwärts gerichteten Trendwende, der MACD veräuft nur noch knapp über seiner Signallinie und wird diese mit höchster Wahrscheinlichkeit nach unten durchbrechen.

Ohne einen positiven Wochenauftakt in den USA ist damit ein Test der nächst tieferen (schwachen) Unterstützung unterhalb von 2400 Punkten zu erwarten. Fällt der Index unter diesen Support, können Anleger auf tiefere Kurse setzen. Hält sich der EuroStoxx hingegen über 2440 (bzw. 2420) Punkten, können hartgesottene auf erneute Kursgewinne setzen. Das Kursziel liegt in diesem Fall jedoch nicht bei 2700 Punkten, sondern bei der Widerstandsmarke, die sich aus dem kürzlich erreichten Top bei ~2600 ergibt.

Chart auf Tagesbasis

 

Die Einschätzung, dass sich die Europa-Blue-Chips bis auf ihre Unterstützung bei 2400 Punkten zurückziehen würden, erwies sich in der Intra-Day-Betrachtung als Treffer. Bis zum Mittwoch konnte der EuroStoxx 50 Kursindex jedoch auch die nächst höhere Unterstützung knapp verteidigen.

Der Stochastik-Indikator spricht nun für kurzfristig steigende Kurse. Doch da bis zum Wochenschluss keine Wunder zu erwarten sind, sollten Anleger dem Verkaufsignal beim MACD mehr Bedeutung zumessen.

Strategie: Die Kurse entwickelten sich bis zur Wochenmitte nicht aufwärts, sondern nur seitwärts. Das ist als Schwäche zu interpretieren. Long-Positionen sollten im Zuge der positiven Eröffnung am Donnerstag veräußert werden. Zunächst sind Anleger gut beraten, die Entwicklung von der Seitenlinie zu betrachten.

Autor: Lutz Mathes / Büro Dr. Schulz

 

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