Im unteren Schaubild ist der DAX bis fast auf die als Unterstützung
wirkende 200-Tage-Linie abgetaucht, die derzeit bei 3881 Zählern
verläuft. Als zusätzlicher Support wirkt das, allerdings stark
fallende, untere Bollinger Band bei zur Zeit 3885 Punkten. Die horizontale
Linie bei gut 3920 verteidigte der Index per Schlusskurs. Die nachlassende
Verkaufsneigung gegen Ende der Woche und das an den letzten beiden Handelstagen
zu beobachtende deutliche Entfernen vom jeweiligen Tagestief verhalfen
dem Stochastik zum Dreh nach oben, der Oszillator schnitt auch bereits
seine Signallinie.
Insbesondere der Tageschart weckt Hoffnungen auf schon in Kürze wieder
kletternde Notierungen. Ein Test oder sogar geringfügiges Unterschreiten
der 200-Tage-Linie bleibt denkbar, wäre aber auch nicht besorgniserregend.
Nur bei stärker fallenden Kursen ist ein Test des Jahrestiefs bei
knapp 3700 Zählern zu befürchten. Ansonsten liegen bei steigendem
DAX die nächsten Widerstände bei 3980 und 4040 Punkten. Ein
mittelfristiges Kaufsignal entsteht unverändert erst mit einem Ausbruch
über 4175.
Update vom 14.07. (Kurzfristchart aktualisiert):
In der ersten Wochenhälfte setzte der DAX die Abwärtsbewegung noch fort, wobei der Verlust mit minus 0,6 Prozent sehr verhalten ausfiel. Die 200-Tage-Linie bei aktuell 3890 Zählern erwies sich auf Schlusskursbasis als der erwartete Support.
Nun sollte die Notierung nicht weiter absinken, da (zumindest ein nachhaltiges) Unterschreiten des GD 200 klar negativ wäre. Der geringe Verkaufsdruck der letzten Tage nährt aber die Hoffnung auf eine zumindest kurzfristige untere Umkehr. Daher bleibt weiter auf ein klares Signal und dann wieder größere Bewegungen zu warten.
Strategie: Den nachgezogenen Stopp weiter bei 3920, dann jedoch vorerst keine Neuengagements.
Autor: Oliver Schultze / Büro Dr. Schulz