Nasdaq Composite-Analyse vom 10.08.2002
sowie im Anschluss Update vom 14.08.


        Der abermalige Rücksetzer unter die Mai-Abwärtstrendlinie am 
        Freitag ist jedoch negativ zu werten. Dabei fiel der compx auch wieder 
        unter das mittlere Bollinger Band, den eGD20, nachdem am Donnerstag noch 
        der, wenn auch knappe, Sprung darüber gelang. Der Stochastik Oszillator 
        nähert sich mit Riesenschritten dem überkauften Bereich, einzig 
        das vorliegende Kaufsignal beim MACD vermag noch Hoffnung auf eine Fortdauer 
        der Erholung geben.
        
        Daher bleibt der Verlauf zu Wochenbeginn zu beobachten. Kann der seit 
        Mai gültige Abwärtstrend geknackt werden, schrumpft die Bedrohung 
        vorerst und mit einem Anstieg über 1354 Punkte eröffnet sich 
        dann die Chance auf eine etwas ausgedehntere Erholung, die den compx in 
        den kommenden Wochen dann durchaus auf über 1500 Punkte bringen sollte. 
        Schwächeln die Technologiewerte jedoch gleich am Montag, ist ein 
        weiterer Rücksetzer bis auf 1200 Punkte zu befürchten; mit unterschreiten 
        dieser Marke entstünde gar ein neues Verkaufsignal.
        
      

Enthielt sich der compx am Montag mit einem nahezu unveränderten Schlusskurs noch einer Entscheidung, folgte am Dienstag dann ein klarer Rückzieher. Allerdings nur, um diese vermeintliche Entscheidung mit einem klaren Anstieg am Mittwoch wieder zu den Akten zu legen.
Charttechnisch bahnbrechendes wurde damit jedoch nicht vollzogen. Der Abwärtstrendkanal konnte noch nicht wirklich zurückerobert werden, und vor allem das Hoch von Ende Juli bei 1354 Punkten, wichtig für einen möglichen Doppelboden, ist noch nicht übersprungen.
Insofern bleibt zu beobachten, ob der Anstieg am Mittwoch wieder nur eine der klassischen Bearmarketrallies darstellte, oder ob der compx nun weiter Boden gutmachen kann und damit den Grundstein für eine stärkere Erholung legt.
Strategie: Bei einer Signalgültigkeit von einem Tag ein reiner Daytradermarkt. Zwar können Daytrader versuchen, die Tagesbewegungen mitzunehmen, Positionstrader warten aber besser auf einen Ausbruch aus der Range 1200/1354.
Autor: Oliver Schultze / Büro Dr. Schulz