EuroSTOXX50-Analyse vom 06.07.2002

sowie im Anschluß Update vom 17.07.

 

Chart seit 1999 und 6-Monats-Chart

rückgerechnete Kurse seit 1992

3-Jahres-Wochenchart

 

Unter heftigen Schwankungen stellte der EuroStoxx in der vergangenen Woche die Weichen für eine kurzfristige Trendwende. Per Saldo verbesserte sich der Index gegenüber dem Vorwochenschluss um 32 Pünktchen oder 1 Prozent.

Nachdem die erste Wochenhälfte (enttäuschenderweise) unter die Pranke der Bären geraten war, bügelte der Index die Scharte am Donnerstag und Freitag wieder aus. Der Chart zeigt mit den Tiefpunkten bei 9230 Punkten eine Doppel-Bottom-Formation auf Tagesbasis, die er mit dem Anstieg über die Schlusskurse Ende Juni/Anfang Juli auch vollendete.

Das kurzfristig bullishe Bild wird durch den Anstieg über die Mittellinie des Bollinger-Bandes und den MACD-Indikator abgerundet. Diese Faktoren sprechen für einen weiteren Anstieg bis an die nächst höhere Trendlinie bei aktuell 3280 Punkten. Sie leitet sich aus den Hochpunkten im April und Mai ab.

Chart auf Tagesbasis


Mit dem erneuten Schwächeanfall enttäuschte der Dow Jones EuroStoxx 50 auf ganzer Linie.
Der Vorstoß in Richtung des 10-jährigen Aufwärtstrends ist gescheitert, genau wie der an dieser Stelle erwartete kurzfristige Spurt bis zur übergeordneten Trendlinie bei ~3250 Punkten nach dem kurzfristigen Doppel-Bottom.

Noch bewahrt allerdings die Unterstützung bei 2930 Punkten den Index vor einem Abtauchen. Hier verläuft auch die untere Bollinger-Band-Begrenzung und der überwundene kurzfristige Abwärtstrend. Ein Test der Marke steht unmittelbar bevor. Hält diese Unterstützung, können Mutige auf einen leichten Rebound in den Bereich um 3050 Punkte setzen.

Vorsicht ist hingegen angesagt, falls anhaltend schlechte Vorgaben aus den USA den EuroStoxx spürbar unter 2930 Punkte drücken sollten. Wird dieses negative Szenario noch damit unterlegt, dass der MACD wieder unter seine Signallinie sinkt, kommt ein schneller Fall auf das September-Tief bei 2897 (2741 Punkte im Tagesverlauf) in Betracht.

Ohne Rückendeckung aus den USA, wo die Marktlage aber als ausgesprochen fragil bezeichnet werden muss, ist auch in Europa keine spürbare Erholung möglich. Trotz des Kursverfalls von 500 Punkten (gut 14 Prozent) seit Ende Mai bleiben daher Puts haltenswert.

Hinweis in eigener Sache: Urlaubsbedingt erfolgt das nächste EuroStoxx-Update erst kommenden Donnerstag.

 

 

Der Wochenbeginn brachte dem EuroStoxx 50 weitere deutliche Verluste. Auch die an dieser Stelle genannte Unterstützung bei 2741 Punkten (September-Tief) bot keinen Halt. Damit schwebt mittelfristig -trotz der freundlichen Tendenz am Mittwoch- das Damoklesschwert weiterer Kursverluste über dem Europäischen Blue-Chip-Index.

Die nächst höhere Widerstandslinie verläuft bei ca. 2930 Punkten. Sollte der Index an dieser Marke scheitern, bietet sich Anlegern eine Nachkaufgelegenheit für Put-Optionen. Für höhere Kurse spricht allein der relativ große Abstand zur 200-Tage-Linie. Das Kaufsignal, das sich aus dem Stochastik-Oszillator ableitet, ist in dem aktuellen Abwärtstrend unbeachtlich. Der Oszillator liefert in ausgeprägten Trendmärkten zu viele Fehlsignale.

Signifikante Unterstützungen lassen sich für den EuroStoxx 50 nur noch mit Mühe ausmachen. Das langfristige Schaubild bietet zwei markante Wendepunkte: In der Asienkrise 1998 schloss der Kurs im Tief bei 2489 Punkten, und am 30.10.1997 drehte der Index bei 2330 Punkten nach oben. Ohne positive Vorgaben aus den USA (die sich weiterhin nicht abzeichnen), sollte auf mittlere Sicht ein Test dieser Marken einkalkuliert werden.

Strategie:
Nachdem der Index kurzzeitig unter die Begrenzung des Bollinger-Bandes absank, kann zunächst von einer Fortsetzung des kurzfristigen Erholungskurses ausgegangen werden. Entscheidend ist dabei die Marke von 2930 Punkten (Schlußkursbasis), bei der für kurzfristige Put-Positionen spätestens ein Stopp-Loss gesetzt werden sollte. Insgesamt zeigt die Technik allerdings ein so angeschlagenes Bild, dass sich mittelfristig die Abwärtstendenz fortsetzen sollte.

 

Autor: Lutz Mathes / Büro Dr. Schulz

 

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