Nasdaq Composite-Analyse vom 15.01.2006
sowie im Anschluss Update vom 18.01.
Wie an dieser Stelle erwartet setzte sich die Aufwärtsbewegung
fort, wenngleich das Ziel bei 2350 Zählern angesichts eines Wochenhochs
bei 2333 knapp verfehlt wurde. In der zweiten Wochenhälfte bröckelten
die Kurse schon wieder, und das Wochenplus schrumpfte auf 11 Punkte
bzw. 0,5 Prozent.
Im langfristigen Schaubild ist die Notierung jetzt praktisch an der
Widerstandslinie angelangt, die sich vom Zwischenhoch des Jahres 2001
herleiten lässt. Zugleich deutet die Wochenkerze mit einem relativ
langen Docht auf eine mögliche Korrektur hin (vgl. Anfang August
letzten Jahres). Aber wenn der Index jetzt den Weg gen Süden antritt,
tifft er spätestens bei rund 2200 Zählern auf eine recht massive
Unterstützung.
Allerdings spricht auch der untere, kurzfristige Chart nun durchaus für
eine Korrektur. Das MACD-Histogramm drehte nach unten, zugleich generierte
der Stochastik ein klassisches Verkaufsignal. Sollte der compx nicht gleich
zu Wochenbeginn schwungvoll nach oben durchstarten, dürfte als erstes
Kursziel das mittlere Bollinger Band bei aktuell 2276 Zählern angesteuert
werden. Sollte auch diese gleitende Unterstützungslinie unterschritten
werden, liegt die nächst tiefere Unterstützung im Bereich 2200/20
Zählern.
Entsprechend sollten Anleger für die kommende Woche eine Verschnaufpause
beim compx einkalkulieren. Nur wenn sich die Notierung klar über
das Hoch bei 2333 Punkten hinwegsetzt, ist wieder Luft für steigende
Kurse.
Update vom 18.01. (Kurzfristchart aktualisiert):
Der compx korrigierte in der ersten Wochenhälfte nahezu planmäßig und fand sich am Mittwoch auf Höhe des mittleren Bollinger Bandes (Kursziel) wieder.
Im Laufe des Mittwochs erholte sich die Notierung deutlich vom Tagestief. Denkbar ist nun, dass der Index zunächst zu einem Schliessen der Kurslücken ansetzt, bevor der Support bei 2220 Zählern einem weiteren Test unterzogen wird. Kurzfristig ist die Lage unklar, aber sowohl ein klares Kauf- als auch ein eindeutiges Verkaufsignal liegen in der Ferne.
Strategie: Ein Positionstrade drängt sich auch aktuell nicht auf.
Autor: Oliver Schultze / Büro Dr. Schulz