Mit einem Verlust von 140,15 Punkten (1,4 Prozent) beendete der Dow die vergangene Handelswoche. Damit landete der Index fast punktgenau auf dem unteren Rand seiner Unterstützung bei 9620 Punkten, von der er Mitte der Woche schon einmal nach oben abgeprallt war.
Auch das mittlere Schaubild veranschaulicht die derzeit spannende technische
Situation, die sich aus diesem Rückgang ergibt. Die jüngste Wochenkerze
hielt sich nur knapp über einem im März begonnenen Aufwärtstrend.
Hier deutet der MACD (auf Wochenbasis) auch nach wie vor auf eine mittelfristige
Trendwende.
Auf kurzfristiger Basis geben die Indikatoren widersprüchliche Signale: Der Stochastik drehte im überverkauften Bereich nach oben und bewegt sich nun im Bereich seiner Signallinie, während der MACD (Tagesbasis) weiterhin klar abwärts zeigt.
Sollte der Wochenauftakt den Dow unter seine aktuelle Unterstützung bei 9620 Punkten führen, so wäre dies negativ zu werten. Insbesondere Kurse unter dem Tief bei 9582 Punkten (welches sich aus dem Tief auf Schlusskursbasis von Ende Oktober herleitet) würden die Tür zu weiteren Kursverlusten aufstoßen. Die nächsten Unterstützungen wären in diesem Fall unterhalb von 9500 und oberhalb von 9300 Punkten zu finden.
Mit einem positiven Wochenauftakt wären die US-Blue-Chips zwar vorerst aus dem Schneider. Doch der zuletzt sehr kraftlose Kursverlauf macht Käufe gegenwärtig unattraktiv. Für ein tragfähiges Kaufsignal wäre ein Anstieg über die bisherigen Hochs notwendig.
Der Börsen-Wandplaner 2004 ist da:
Update vom 26.11. (Kurzfristchart aktualisiert):
Tatsächlich trieben Käufe den Dow bis zur Wochenmitte wieder aufwärts, so dass der Index einmal mehr den eingezeichneten Supportbereich bei 9620 Punkten bestätigte. Unter technischen Kriterien ist der Anstieg allerdings noch nicht bemerkenswert, da dieser nicht über den Widerstandsbereich oberhalb von 9800 Punkten führte.
Die Vorzeichen bei den Indikatoren (Schaubild auf Tagesbasis) haben sich indes umgekehrt: nun steht der MACD kurz vor dem Bruch seiner Signallinie (Kaufsignal), während der zuvor überverkaufte Stochastik inzwischen in seinen überkauften Bereich vorgedrungen ist. Für eine obere Trendwende müsste dieser Oszillator nun nach unten drehen und seine Signalinie kreuzen.
Da der Dow einen Ausbruch aus dem Seitwärtsbereich
schuldig bleib, ist die Lage zunächst weiter offen. Erst ein signifikanter
Ausbruch über 9860 Punkte oder unter 9582 Punkte wäre als prozyklisches
Einstiegs-/Ausstiegssignal zu werten.
Autor: Lutz Mathes / Büro Dr. Schulz