Die vergangene Börsenwoche brachte dem EuroStoxx 50 Kursindex einen Verlust von 78,7 Punkten oder knapp 3 Prozent. Der Kursverlust beschränkte sich dabei vor allem auf die erste Wochenhälfte (und da besonders auf den Montag). Anschließend konnte sich der Index trotz weiter negativer Vorgaben aus den USA stabilisieren.
Dennoch hat sich das Bild nun eingetrübt. Der Index fiel wieder in seinen
Abwärtstrend seit September zurück (mittleres Schaubild) und bewegt
sich auch unterhalb seines kurzfristigen Aufwärtstrends, den er Ende September
etabliert hatte. Der MACD zeigt weiterhin abwärts. Immerhin konnte der
Stochastik ein kurzfristiges Kaufsignal generieren.
Insgesamt spricht die Situation auf eine weiter abwartende Haltung der Anleger und damit auf einen erneuten Test des Unterstützungsbereichs zwischen 2510 und 2540 Punkten, an dessen Begrenzung derzeit auch das untere Bollinger Band verläuft. Im günstigsten Fall gelingt dem Index - positive Vorgaben aus den USA vorausgesetzt - ein erneuter Vorstoß bis zur Widerstandsmarke bei 2650 Punkten. Doch für eine Spekulation auf steigende Kurse erscheint die Lage zu fragil.
Der Börsen-Wandplaner 2004 ist da:
Update vom 26.11. (Kurzfristchart aktualisiert):
Der ordentliche Anstieg zum Wochenauftakt zeigt, dass sich die Anleger zunächst nicht so abwartend verhielten, wie an dieser Stelle befürchtet. Der EuroStoxx eroberte den eingezeichneten kurzfristigen Aufwärtstrend und die Mittellinie des Bollinger-Bandes zurück und testete bis zur Wochenmitte zweimal den genannten Widerstandsbereich bei 2650 Punkten. Die zuletzt abbröckelnden Kurse machen allerdings einen schnellen Aufbruch zu neuen Hochs unwahrscheinlich.
Damit bleibt die an dieser Stelle empfohlene abwartende
Haltung zunächst bestehen. Das Bild hellt sich auf, wenn dem Index der
Sprung auf neue Höchststände gelingt. Hartgesottene können zuvor
jedoch mit einer spekulativen Put-Position darauf setzen, dass die europäischen
Blue Chips noch einmal in tieferen Gefilden "Schwung holen" müssen.
Autor: Lutz Mathes / Büro Dr. Schulz