DAX-Analyse vom 28.09.2001

inkl. Update vom 04.10.


Chart seit 1977, 3-Jahres- und 6-Monats-Chart


Langfristchart seit 1977


Der DAX konnte sich wie erhofft gleich am Montag über die 3800 retten und zu einer sogar kräftigen Erholung ansetzen. Im Wochenverlauf stieg der Index der 30 Standardwerte um 521 Punkte bzw. 13,8 Prozent.

Eine mittelfristige Trendwende ist damit noch nicht geschaffen, bisher konnte der DAX lediglich nach zuvor starken Verlusten im Bereich einer seit fast 20 Jahren bestehenden Aufwärtstrendlinie nach oben abprallen. Zunächst ist diese Aufwärtsbewegung daher als technische Gegenreaktion zu verstehen.

Im Zuge dieses Kursanstiegs bildete sich ein sehr steiler Aufwärtstrend, der aus dem Kurzfristchart ersichtlich ist. Ein Verlassen dieses Aufwärtstrends dürfte in Kürze eintreten, zumal sich der DAX der erheblichen Widerstandszone um 4500 Punkte nähert. Und bei aktuell 4374 Punkten verläuft derzeit auch bereits der eGD20, die mittlere Linie der Bollinger Bänder.
Der MACD-Indikator erzeugte zwar im Wochenverlauf ein Kaufsignal und bestätigte damit die positive Entwicklung, die sich durch das MACD-Histogramm andeutete, diese Entwicklung wird aber von einem Stochastik begleitet, der schon in den überkauften Bereich eingedrungen ist. Da der DAX zweifellos noch immer innerhalb eines übergeordneten Abwärtstrends verläuft, ist dem Stochastik in dieser Konstellation durchaus Beachtung zu widmen: Ein Dreh dieses Indikators aus der überkauften Zone nach unten könnte eine Konsolidierung beginnen lassen.

§-Jahres-Wochenchart


Noch aber bestehen daher Chancen auf eine Fortsetzung des sehr kurzfristigen Aufwärtstrends; dieser dürfte sich aber spätestens in der Gegend um 4500 Punkte zunächst erschöpfen. Erst wenn diese Widerstandszone signifikant überwunden wird, ist von einer Ausdehnung der Erholung auszugehen. Kursziel wäre dann vorerst der Bereich zwischen 4700 und 4800 Punkten, wenn auch dieser überschritten wird, dürfte sich der Anstieg bis auf knapp über 5000 Punkte fortsetzen.

Bei einem Verlassen des kurzfristigen Aufwärtstrends ist dagegen mit dem Beginn einer, zumindest kurzfristigen, Korrektur zu rechnen. Diese könnte den DAX durchaus noch einmal auf weniger als 4000 Punkte führen, ohne damit die Aussichten auf eine mittelfristig andauernde Aufwärtskorrektur zu durchkreuzen. Ein Test des vorherigen Tiefs bei 3539 Punkten wäre jedoch als negativ zu werten, vor allem, wenn dem Index im Zuge dieses Tests nicht ein ähnlich mustergültiges "Intraday-Reversal" gelingen sollte wie am 21.09.

Zusammengefasst befindet sich der DAX in einer Aufwärtskorrektur, die bereits in Bälde enden könnte und daher keinen Anlass zum Eingehen mittel- bis langfristig orientierter Positionen bietet. Ein möglicher Test des September-Tiefs sollte im Hinterkopf behalten werden.

6-Monats-Chart

 

Update vom 04.10. mit aktualisiertem Kurzfristchart:

Der DAX verliess weniger überraschend den sehr steilen, kurzfristigen Aufwärtstrend, die folgende Korrektur war jedoch nur sehr schwach. Bereits am Mittwoch setzte der DAX den kurzfristigen Aufwärtstrend fort und ist nun am Anfang des breiten, um 4500 Punkte angesiedelten Widerstandsbereichs angelangt.

Hier ist schon sehr bald ein Ende dieser Bewegung zu erwarten. Der weit in den überkauften Bereich vorgedrungene Stochastik sowie das vergleichsweise hoch angestiegene MACD-Histogramm signalisieren bereits eine Überhitzung.

Daher sollte für den Rest der Woche nicht mehr von deutlichen Indexsteigerungen ausgegangen werden, sondern es ist eher von Rücksetzern nach eventuellen weiteren leichten Kursgewinnen auszugehen.

 

Autor: Oliver Schultze / Büro Dr. Schulz


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