Angesichts
der schwachen Vorgaben aus den USA erwies sich die an dieser Stelle
geäußerte Erwartung weiter ansteigender Kurse leider
klar als falsch. Die europäischen Standardwerte fielen schon
am Dienstag durch den im unteren Chart eingezeichneten Aufwärtstrendkanal
(bei 2465 Punkten).
Wer
unserer Empfehlung gefolgt war, hatte zumindest das Stopp-Loss
Limit für seine Calls nach oben angepasst, so dass sich die
Verluste in Grenzen gehalten haben dürften. Anschaulich zu
sehen war im weiteren Verlauf, dass nach dem Bruch des Trends
anlegerseitig auf breiter Front Kasse gemacht wurde: Am Mittwoch,
also einen Tag nach dem technischen Ausstiegssignal, fand sich
der EuroStoxx bereits auf der Unterseite der eingezeichneten Supportzone
wieder.
Inzwischen
hat sich die Notierung im Bereich der Dezember-Tiefstkurse gefangen,
die im unteren Bild eine schwache Unterstützungslinie bilden.
Stünde der EuroStoxx-Chart alleine, würde das Urteil
wohl "Vorsicht, Bodenbildung abwarten" lauten. Doch
im Zusammenspiel mit der Entwicklung in den Vereinigten Staaten
(Dow), bietet sich ein vielschichtigeres Bild. Mit etwas Rückenwind
aus den Vereinigten Staaten könnte auch der Stoxx in der
kommenden Woche zum Sprung zurück über die breite Widerstandszone
zwischen 2323 und 2420 Punkten ansetzen. Allein das wäre
ein Aufwärtsschub von spürbaren 6 Prozent.
Grund genug, an dieser Stelle eine Kaufempfehlung für Hartgesottene
auszusprechen. Die Position sollte allerdings bei einem Fall unter
2250 Punkte auch emotionslos wieder veräußert werden,
weil dann die nahe Unterstützung aus dem Dezember verletzt
wäre. Bröckelt der EuroStoxx unter diese Marke, kommt
als letztes unterstützendes Kursziel nur noch das November
Tief (bei ~2166) in Betracht.