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Gewinne
bei den Puts nun einstreichen
EuroStoxx-Analyse vom 02.05.2010
Die Angst vor einem Domino-Effekt bei den höher verschuldeten Euro-Teilnehmern setzte in der vergangenen Woche vor allem den Aktien der Finanz- und Versicherungskonzerne zu. Der EuroStoxx büßte über 100 Punkte ein, das entspricht einem Wochenminus von knapp 3,5 Prozent.
Während auf Basis des mittleren Schaubildes noch
etwas Abwärtsspielraum gewesen wäre, offenbart der Blick auf den
Chart auf Tagesbasis eine Punktlandung im Bereich der dort eingezeichneten
Unterstützung zwischen 2745 und 2775 Punkten. Von den Wochentiefkursen
konnte sich der Index inzwischen schon etwas erholen.
Bei den Indikatoren hat sich inzwischen einiges getan: Der Kurs ist sowohl unter seine 200-Tage-Linie, als auch unter die 100-Tage-Linie gefallen. Der MACD bewegt sich sowohl auf Tages- als auch auf Wochenbasis unter seiner Signallinie und spricht damit für weiter fallende Kurse. Doch so einfach ist es nicht: Die Griechenlandkrise wurde inzwischen so weit gelöst, dass neue Kredite bereitgestellt wurden(, damit die Zinsen für die alten Kredite wieder eine Weile bezahlt werden können). Wirklich überzeugend ist die "Lösung" nicht. Aber immerhin ist nach heutiger Sicht der Zusammenbruch des griechischen Staatshaushaltes um 3 Jahre hinausgezögert worden. Für die Börse sind 3 Jahre eine sehr lange Zeit.
Während also die technischen Indikatoren
für einen weiteren Abwärtsschub sprechen, könnten die Anleger,
die die letzte Kurserholung verpasst hatten, aus fundamentalen Erwägungen
heraus bereits wieder zugreifen. Wir empfehlen daher aus Vorsichtsgründen,
die satten Gewinne bei den Puts nun sicherheitshalber mitzunehmen, so lange
die Volatilität noch hoch ist.
Autor: Lutz Mathes