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Fehlausbruch: Dow mit Rohrkrepierer
Dow Jones-Analyse vom 18.05.2014

langfristiger Dow Jones Chart

Dow Jones in Euro


Die vergangene Woche war für Investoren alles andere als langweilig. Der Dow brach gleich am Montag mit unerwarteten Elan nach oben durch. Anschließend blieben dann aber schon die Anschlussorders aus. Und Am Donnerstag warfen die Investoren dann auch schon wieder hin. Letztlich schloss der Dow rund 80 Punkte schwächer als am Freitag zuvor.

Fortgesetzte Seitwärtsbewegungen haben ihre Tücken. Da alle Marktteilnehmer auf die gleichen Charts schauen, liegt es für die starken Hände nahe, den Index in den beiden Grenzbereichen gezielt zu einem Überschießen zu treiben, um anschließend günstig die Stopp-Loss-Orders einsammeln zu können. Wir hatten unsere in der Vorwoche gegebene Stopp-Loss-Empfehlung (für bestehende Put-Positionen) bewusst 100 Punkte über der oberen Begrenzung platziert. Doch auch diese wurde abgekocht, der Dow stieg knapp darüber - um dann prompt wieder bergab zu fallen. Nach so einer Woche lecken sich nun Bullen und Bären gleichermaßen die Wunden. Seitwärtsbewegungen sind immer nur im Nachhinein einfach zu tradende Muster. Wenn man mittendrin steckt, kann man sich schnell die Finger verbrennen.


mittelfristiger Dow Jones Chart

Die Indikatoren sprechen nun klar für fallende Kurse. Doch wer jetzt frisch mit den Puts im Depot ausgestoppt wurde, der muss dieser Gelegenheit allerdings jetzt nicht mit Gewalt nachlaufen. Da nicht klar ist, zu welcher Unterstützung der Dow nun zurücksetzt (schwache Unterstützungen finden sich bei 16.360, bei rund 16.130 und 16.000 Punkten), bleibt ein Einstieg in Puts den spekulativen Anlegern vorbehalten. Alle anderen können in der gegenwärtigen Phase auch einfach mal an der Seitenlinie bleiben. Wer am Futuresmarkt zu Hause ist, kann in einer solchen Situation in Erwägung ziehen, mit einem Condor zugleich Puts und Calls zu geben, von denen erst Falle eines Ausbruches nach oben oder unten aus der Tradingrange die dann anbrennende Position eingedeckt wird. Sollte der Dow in der Laufzeit weiter seitwärts dümpeln (weil alle gebrannten Kollegen jetzt zunächst vorsichtig agieren), hat der Halter die Stillhalterprämie verdient.

kurzfristiger Dow Jones Chart

Autor: Lutz Mathes



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