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Chance auf untere Wende bleibt gewahrt
Wöchentliche Öl-Analyse vom 30.11.2015

langfristiger Brent Blend Öl Chart

Der Ölpreis dümpelte im Betrachtungszeitraum weiter seitwärts. Dabei legte die Notierung anfangs leicht zu, später gab sie das Terrain wieder ab, hielt sich aber über dem in der Vorwoche markierten Tief bei 44,30 Dollar.

Wir werten die Entwicklung als ernst gemeinten Versuch einer Bodenbildung. Zu einem mittelfristigen Kaufsignal fehlt natürlich der Anstieg über den Abwärtstrend. Dieser wartet aber erst bei 50 Dollar pro Barrel, ist also noch ein ganzes Stück weit entfernt. Positiv ist jetzt schon der MACD zu werten. Wer sich traut, kann jetzt schon auf Calls setzen. Diese Spekulation wäre dann allerdings nur für einen kurzfristigen Zeithorizent. Preistreibend könnte die Erkenntnis wirken, dass die IS-Kämpfer bislang größere Mengen Öl zu Dumpingpreisen auf den Markt geworfen haben, und die Russen nun dazu über gegangen sind, die für den Transport nötigen LKW abzuschießen. Der russische Geheimdienst legt sehr detailliert verfasste Berichte darüber ab, wie das im von IS kontrollierten Gebiet geförderte Öl über die Türkei vermarktet wird. Vielleicht schwang also auch Rache mit, als sich die Türkei beeilte, den russischen Bomber in den wenigen Sekunden, die er über türkischem Luftraum flog, schnell abzuschießen.

Bewegt sich eine Notierung über längere Zeit seitwärts (so wie zuletzt), dann reicht es aus, dass nur wenige Marktteilnehmer in eine Richtung spekulieren, damit sich die Kurse auch in diese Richtung bewegen. Im Moment überwiegen nach unserer Analyse die Chancen. Anleger können mit eng gefasstem Stopp-Loss eine Spekulation auf kurzfristig steigende Kurse wagen.

kurzfristiger Brent Blend Öl Chart

kurzfristiger Brent Blend Öl Chart in Euro

Autor: Lutz Mathes