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Ein weiterer Ausbruchversuch ist gescheitert
DAX-Analyse vom 14.01.2018


langfristiger DAX Chart



Mit unserem Ausblick der letzten Woche "Aus unserer Sicht wäre es jedoch auch keine Überraschung, wenn der DAX bei seinem Ausbruchversuch scheitert und der Kursverlauf in eine Konsolidierung mündet." trafen wir den Nagel auf den Kopf. Zwar sprang der Index am Montag über 13335, aber bereits am Folgetag geriet die Aufwärtsbewegung ins Stocken. Am Mittwoch rutschte die Notierung dann unter 13335 zurück und baute die Verluste im Wochenvergleich auf 75 Punkte bzw. 0,6 Prozent aus.

Dieser Kursverlauf liefert aus charttechnischer Sicht keine neuen mittelfristigen Impulse. Der DAX befindet sich immer noch in seinem seit fast zwei Jahren bestehenden Aufwärtstrend, aber auch unterhalb des Anfang November bei 13526 markierten Allzeithochs. Für ein neues Kaufsignal müsste der Index die letztgenannte Marke klar nach oben durchbrechen. In der Gegenrichtung würde ein Verlassen des Aufwärtstrends Ungemach für die Bullen bedeuten. Diese aufwärtsgerichtete Trendlinie bildet zudem schon um den kommenden Monatswechsel herum mit der Horizontalen bei 12950 eine Kreuzunterstützung. Solche Kreuzunterstützungen sind zwar meist tragfähiger, ein Durchbruch ist dafür oftmals aber auch folgenschwerer.


mittelfristiger DAX Chart

Im unteren Chart auf Tagesbasis wird deutlich, dass der Index nach der Rückkehr unter 13335 von der Obergrenze der "alten" Seitwärtsspanne bei 13200 aufgehalten wurde. Per Tagesschlusskurs konnte dieses Niveau verteidigt werden. Im Tagesverlauf konnte zuletzt zwei Mal das mittlere Bollinger Band die Bären zähmen. Sollte die Horizontale bei 13200 respektive das mittlere Bollinger Band bei aktuell 13165 in den kommenden Tagen jedoch unterschritten werden, müssten sich Anleger wohl auf einen Test der unteren Begrenzung der Handelsspanne bei rund 12850 einstellen.

Sowohl im Dezember mit dem Sprung über 13200 als auch jetzt im Januar mit dem Anstieg über 13335 konnten die Bullen auf sich aufmerksam machen - aber jeweils nur kurzzeitig, die Rückkehr unter das Ausbruchsniveau folgte in beiden Fällen prompt. Dies könnte nun zu einer etwas stärkeren Korrektur führen. Nicht ausgeschlossen, dass es zuvor nochmals zu einem Aufbäumen kommt, die Bullen aber erneut scheitern. Für ein neues Kaufsignal sollten Anleger unbedingt den nachhaltigen Durchbruch des Allzeithochs bei 13526 abwarten. Fällt der DAX hingegen per Schlusskurs klar unter 13200 bzw. das mittlere Bollinger Band, ist mit einem Rückgang bis auf 12850 zu rechnen.

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kurzfristiger DAX Chart

Autor: Oliver Schultze